Norovirusinfektion – Prävention
Zur Prävention der Norovirusinfektion muss auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Kontakt zu Infizierten
- Direkter Kontakt mit infizierten Personen oder deren Ausscheidungen, insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen oder Pflegeheimen.
- Indirekte Übertragung durch kontaminierte Oberflächen und Gegenstände (z. B. Türklinken, Spielzeug).
- Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln
- Konsum von rohen oder unzureichend gekochten Speisen, insbesondere Meeresfrüchten (z. B. Austern).
- Verzehr von Lebensmitteln, die von infizierten Personen zubereitet wurden.
- Verzehr von kontaminiertem Wasser
- Aufnahme von nicht aufbereitetem Trinkwasser, insbesondere aus Brunnen oder privaten Wasserversorgungen.
- Nutzung von kontaminiertem Wasser zum Waschen von Lebensmitteln.
- Unzureichende Hygienemaßnahmen
- Mangelndes Händewaschen nach dem Toilettengang oder vor der Zubereitung von Speisen.
- Fehlende Desinfektion von Oberflächen in Gemeinschaftseinrichtungen.
- Aufenthalt in Gemeinschaftseinrichtungen
- Kindergärten, Schulen, Pflegeheime und Krankenhäuser sind Orte mit hohem Infektionsrisiko.
- Große Menschenansammlungen begünstigen die Ausbreitung des Virus.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
- Hygienemaßnahmen
- Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife, insbesondere nach dem Toilettengang, vor dem Essen und nach Kontakt mit potenziell kontaminierten Oberflächen.
- Verwendung von Desinfektionsmitteln mit nachgewiesener Wirksamkeit gegen Noroviren.
- Lebensmittelhygiene
- Gründliches Kochen von Lebensmitteln, insbesondere Meeresfrüchten.
- Sicherstellung, dass alle Lebensmittel hygienisch zubereitet und gelagert werden.
- Wasserhygiene
- Nutzung von sicherem, aufbereitetem Trinkwasser.
- Vermeidung der Nutzung von potenziell kontaminiertem Wasser für die Zubereitung von Speisen.
- Infektionskontrolle in Gemeinschaftseinrichtungen
- Sofortige Isolierung infizierter Personen, um eine Weiterverbreitung des Virus zu verhindern.
- Regelmäßige Desinfektion von Oberflächen und Gegenständen in Gemeinschaftseinrichtungen.
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention der Norovirusinfektion zielt darauf ab, Infektionen frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen einzuleiten.
- Früherkennung und Diagnostik
- Klinische Symptomatik:
- Plötzlicher Beginn von starkem Erbrechen und Durchfall
- Bauchschmerzen, Übelkeit und leichtes Fieber
- Symptome treten häufig innerhalb von 12–48 Stunden nach der Infektion auf.
- Labordiagnostik:
- Nachweis des Norovirus mittels RT-PCR aus Stuhlproben.
- Klinische Symptomatik:
- Therapeutische Maßnahmen
- Symptomatische Behandlung:
- Flüssigkeitszufuhr zur Vermeidung von Dehydratation.
- Elektrolytausgleich bei schwerem Flüssigkeitsverlust.
- Infektionskontrolle:
- Sofortige Isolation der infizierten Person.
- Schulung des Pflegepersonals im Umgang mit infektiösen Patienten.
- Symptomatische Behandlung:
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention der Norovirusinfektion zielt darauf ab, Folgekomplikationen und Langzeitschäden nach einer Infektion zu minimieren.
- Langzeitnachsorge
- Überwachung auf mögliche Komplikationen wie chronische Magen-Darm-Beschwerden.
- Unterstützung bei der Wiederherstellung der Darmflora durch probiotische Therapie.
- Rehabilitation
- Aufbau der körperlichen Leistungsfähigkeit nach einer überstandenen Infektion.
- Aufklärung zur Vermeidung von erneuten Infektionen.