Mumps (Parotitis epidemica) – Prävention
Die Mumps-Impfung als Kombinationsimpfung Mumps-Masern-Röteln (MMR) bzw. Mumps-Masern-Röteln-Varizellen (im Kindesalter) ist die wichtigste und wirksamste präventive Maßnahme.
Zur Prävention der Parotitis epidemica (Mumps) muss des Weiteren auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Kontakt zu erkrankten Personen in der Phase der Ansteckung meiden – Diese Phase beginnt etwa eine Woche vor dem Auftreten der charakteristischen Schwellung der Parotis (Ohrspeicheldrüse) und besteht bis zu neun Tage nach deren Auftreten.
- Mangelhafte Hygiene – Vor allem an Orten mit hohem Personenaufkommen wie Schulen oder Kindergärten erhöht das Infektionsrisiko.
Beachte: Eine Expositionsprophylaxe ist wenig erfolgreich.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
Zur Prävention von Mumps muss auf eine Förderung allgemeiner Schutzmaßnahmen geachtet werden.
- Impfung
- Die Mumps-Impfung erfolgt im Rahmen der MMR- oder MMRV-Kombinationsimpfung.
- Die Impfung wird im Kindesalter empfohlen, Auffrischungen sind nicht erforderlich.
- Ernährung
- Mikronährstoffe – Förderung eines starken Immunsystems durch eine ausgewogene Ernährung mit hohem Gehalt an Vitamin A und C, Zink, Omega-3-Fettsäuren (Docosahexaensäure, Eicosapentaensäure) und Probiotika.
- Genussmittelkonsum
- Rauchen vermeiden – Rauchen schwächt das Immunsystem und erhöht das Risiko für Infektionen.
- Moderater Alkoholkonsum – Übermäßiger Alkoholkonsum beeinträchtigt die Immunfunktion.
- Körperliche Aktivität
- Regelmäßige Bewegung – Unterstützt die Immunfunktion und fördert die allgemeine Gesundheit.
- Hygienegewohnheiten
- Händehygiene – Regelmäßiges Händewaschen mit Seife reduziert das Übertragungsrisiko.
- Vermeidung von engem Kontakt zu Erkrankten – Besonders während der infektiösen Phase.
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention zielt darauf ab, Mumps frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen einzuleiten, um dessen Fortschreiten zu verhindern.
- Früherkennung und Diagnostik
- Symptombeobachtung – Überwachung auf typische Anzeichen wie Fieber, Kopfschmerzen, Unwohlsein und die charakteristische Schwellung der Ohrspeicheldrüsen.
- Labordiagnostik –
- PCR (Polymerase-Kettenreaktion) – Zum direkten Nachweis des Mumpsvirus in Speichel- oder Rachenabstrichen.
- Serologische Tests – Zum Nachweis von spezifischen IgM- und IgG-Antikörpern.
- Postexpositionsprophylaxe (PEP)
- Versorgung mit Immunglobulinen – In bestimmten Fällen bei Personen ohne Impfschutz.
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention zielt darauf ab, Komplikationen zu minimieren und eine vollständige Genesung zu fördern.
- Langzeittherapie
- Behandlung von Komplikationen – Behandlung von Folgeerkrankungen wie Orchitis (Hodenentzündung), Pankreatitis oder Meningitis.
- Rehabilitation und Nachsorge
- Physiotherapie – Unterstützung bei bleibenden Beeinträchtigungen nach schwerem Krankheitsverlauf.
- Psychologische Unterstützung – Begleitung zur Bewältigung der psychischen Belastung durch die Erkrankung.
- Maßnahmen zur Verhinderung von Langzeitfolgen
- Ernährungsberatung – Förderung einer ausgewogenen Ernährung zur Unterstützung der Genesung.
- Aufklärung über Hygienemaßnahmen – Förderung von Präventionswissen zur Vermeidung zukünftiger Infektionen.
Beachte
Eine Expositionsprophylaxe ist wenig erfolgreich. Trotzdem sollten Personen mit unklarer Immunität bei Kontakt mit Mumps-Patienten überwacht werden.
Literatur
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Robert Koch-Institut: Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO). Epidemiologisches Bulletin.