Meningokokkensepsis – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Meningokokkensepsis hinweisen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine Meningokokkensepsis und werden oft zuerst bemerkt:

  • Hohes Fieber: Plötzlich auftretendes hohes Fieber, oft über 39 °C, das mit Schüttelfrost einhergeht (ca. 90 %)
  • Übelkeit und Erbrechen: Häufige Symptome, die in Verbindung mit hohem Fieber auftreten (ca. 70-80 %)
  • Nackensteifigkeit (Meningismus): Wird durch eine Reizung der Hirnhäute verursacht (ca. 50-60 %)
  • Rascher Blutdruckabfall und Kreislaufversagen (ca. 50 %)
  • Bewusstlosigkeit (Koma): Besonders bei fortgeschrittener Sepsis (ca. 30-40 %)
  • Bläuliche Hautverfärbung (Zyanose): Besonders an den Lippen und Zunge, aufgrund von Sauerstoffmangel im Blut (ca. 30-40 %)

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild einer Meningokokkensepsis:

  • Schnell auftretende Hautblutungen: Punktförmige Blutungen (Petechien), flächenhafte Blutungen (Sugillationen) oder eine generalisierte Purpura (ca. 70-80 %)
  • Gewebsnekrose (Gangrän): Absterben von Gewebe, besonders an den Extremitäten, oft infolge von Durchblutungsstörungen (ca. 10-20 %)
  • Nebennierennekrose: Absterben des Gewebes der Nebennieren, was zu einem akuten Mangel an lebenswichtigen Hormonen führen kann (ca. 5-10 %)

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Disseminierte intravasale Gerinnung (DIC): Erhöhte Blutungsneigung und kleine Blutgerinnsel im ganzen Körper, die zu einer lebensbedrohlichen Situation führen (ca. 10-15 %)
  • Schüttelfrost: In Verbindung mit hohem Fieber (ca. 50-60 %)

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Kopfschmerzen: Häufiges, unspezifisches Symptom