Malaria – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf Malaria hinweisen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf Malaria und werden oft zuerst bemerkt:

  • Unregelmäßig remittierendes Fieber: Fieber, das immer wieder auftritt und abklingt, oft begleitet von Schüttelfrost und Schwitzen (ca. 90-95 %)
  • Abgeschlagenheit und allgemeines Krankheitsgefühl: Oft ohne erkennbaren Grund (ca. 80-90 %)

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild von Malaria:

  • Kopfschmerzen: Können auch von Übelkeit begleitet sein (ca. 70-80 %)
  • Gliederschmerzen: Ähnlich einer schweren Grippe (ca. 60-70 %)

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Schüttelfrost: Häufig begleitend zu Fieberschüben, oft so stark, dass der ganze Körper zittert (ca. 70-80 %)
  • Übelkeit und Erbrechen: Magenbeschwerden, die oft mit den Fieberschüben einhergehen (ca. 50-60 %)

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Appetitlosigkeit und Müdigkeit

Nur in ganz seltenen Fällen tritt ein Exanthem (Hautausschlag) auf.

Malaria tropica

Es kann zu folgenden weiteren Symptomen kommen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf Malaria tropica und werden oft zuerst bemerkt:

  • Unregelmäßige fieberhafte Temperaturen: Fieber, das unregelmäßig auftritt und verschiedene Verläufe annehmen kann – von einem wechselhaften (remittierend oder intermittierend) bis hin zu einem kontinuierlichen Fieber (Febris continua) (ca. 90-95 %)
  • Schwächegefühl und allgemeine Abgeschlagenheit (ca. 80-90 %)

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild von Malaria tropica:

  • Hepatomegalie: Vergrößerung der Leber, die oft mit Druckschmerzen im rechten Oberbauch einhergeht (ca. 30-50 %)
  • Splenomegalie: Vergrößerung der Milz, die oft zu einem Druckgefühl im linken Oberbauch führt (ca. 40-60 %)
  • Thrombozytopenie: Verminderung der Anzahl der Blutplättchen im Blut (< 150.000/μl (150 x 109/l)), was zu erhöhter Blutungsneigung führen kann (ca. 70-80 %)

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Dyspnoe (Atemnot): Können besonders bei schwereren Verläufen auftreten (ca. 30-40 %)
  • Hypotonie (niedriger Blutdruck): Kann zu Schwindel und Schwäche führen (ca. 20-30 %)
  • Oligurie: Verminderte Urinproduktion von weniger als 500 ml pro Tag, was auf eine beginnende Nierenbeteiligung hinweisen kann (ca. 20-30 %)
  • Ikterus (Gelbsucht): Besonders bei schwerer Beteiligung der Leber (ca. 10-20 %)
  • Tachykardie: Herzfrequenz über 100 Schläge pro Minute; oft in Verbindung mit Fieber und Schwäche (ca. 30-40 %)

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Durchfall (ca. 10-20 %)

Komplizierte Verläufe sind möglich (schwere Organschäden bis hin zum Organversagen). Selten kommt es zu Krampfanfällen oder sonstigen neurologischen Manifestationen der Malaria.

Malaria tertiana

Nach ca. einer Woche kann es zu folgenden weiteren Symptomen kommen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf Malaria tertiana und werden oft zuerst bemerkt:

  • Hohes Fieber alle 48 Stunden: Plötzlich einsetzendes, hohes Fieber bis zu 41 °C, das alle 48 Stunden auftritt und von starkem Schüttelfrost begleitet wird. Nach wenigen Stunden fällt das Fieber abrupt mit heftigen Schweißausbrüchen ab (ca. 90-95 %)

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild von Malaria tertiana:

  • Schweißausbrüche nach Fieberabfall: Kann zu einer deutlichen Erschöpfung führen (ca. 90-95 %)
  • Schwäche und allgemeines Krankheitsgefühl: Können einige Stunden oder Tage anhalten (ca. 80-90 %)

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Kopfschmerzen: Treten parallel zu den Fieberschüben auf (ca. 60-70 %)
  • Muskelschmerzen: Ähnlich wie bei einer starken Grippe (ca. 50-60 %)
  • Übelkeit und Erbrechen: Besonders während der Fieberschübe (ca. 30-40 %)

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Appetitlosigkeit und Schlafstörungen: Besonders nach den Fieberschüben

Der Verlauf der Malaria tertiana ist eher gutartig und mild. Dennoch sind komplizierte Verläufe möglich.

Malaria quartana

Nach ca. einer Woche kann es zu folgenden weiteren Symptomen kommen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf Malaria quartana und werden oft zuerst bemerkt:

  • Hohes Fieber alle 72 Stunden: Typisch ist das plötzlich einsetzende, hohe Fieber bis 41 °C, das alle 72 Stunden (am 4. Tag) auftritt, oft begleitet von heftigem Schüttelfrost. Nach wenigen Stunden fällt das Fieber abrupt mit starken Schweißausbrüchen ab (ca. 90-95 %)

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild von Malaria quartana:

  • Schweißausbrüche nach Fieberabfall: Führt oft zu großer Erschöpfung (ca. 90-95 %)
  • Müdigkeit und allgemeine Schwäche: Besonders nach den Fieberschüben (ca. 80-90 %)

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Kopfschmerzen: Treten meist parallel zu den Fieberschüben auf (ca. 60-70 %)
  • Muskelschmerzen: Besonders während und nach den Fieberschüben (ca. 50-60 %)
  • Übelkeit und Erbrechen: Magenbeschwerden, die oft während der Fieberschübe auftreten (ca. 30-40 %)

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Appetitlosigkeit und Schlafstörungen: Geringer Appetit und Schlafprobleme, besonders nach den Fieberschüben

Der Verlauf der Malaria quartana ist eher gutartig und mild. Dennoch ist eine "Malarianephrose" (selten, durch Malaria verursachte Nierenschädigung) möglich.

P.- knowlesi-Malaria

Nach ca. einer Woche kann es zu folgenden weiteren Symptomen kommen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf P. knowlesi-Malaria und werden oft zuerst bemerkt:

  • Fieber jeden Tag: Kontinuierliches Fieber, das täglich auftritt und oft mit Schüttelfrost und Schwitzen einhergeht. Im Gegensatz zu anderen Malariaformen tritt das Fieber bei P. knowlesi nicht in typischen Zyklen auf, sondern zeigt ein eher tägliches Muster (ca. 95-100 %)

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild von P. knowlesi-Malaria:

  • Starke Schüttelfrost-Attacken: Begleitet von plötzlichem Fieberanstieg (ca. 90-95 %)
  • Kopfschmerzen: Oft parallel zum Fieber (ca. 70-80 %)
  • Müdigkeit und allgemeine Schwäche: Besonders nach den Fieberschüben (ca. 80-90 %)

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Muskelschmerzen: Besonders während der Fieberschübe (ca. 60-70 %)
  • Übelkeit und Erbrechen: Magenbeschwerden, die häufig während des Fiebers auftreten (ca. 40-50 %)
  • Durchfall (ca. 30-40 %)

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Appetitlosigkeit und Schlafstörungen: Besonders während der Fieberschübe

Bei dieser Malaria-Variante sind komplizierte Verläufe möglich.