Legionellose – Prävention
Zur Prävention der Legionellose muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Genussmittelkonsum
- Alkohol – Hoher Alkoholkonsum kann das Immunsystem schwächen und das Risiko einer Legionelleninfektion erhöhen.
- Tabak (Rauchen) – Rauchen schädigt die Atemwege und erhöht die Anfälligkeit für Lungeninfektionen durch Legionellen.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
- Hygienemaßnahmen in wasserführenden Systemen
- Sanitärtechnische Regelungen – Maßnahmen zur Vermeidung von Verkeimung wasserführender Systeme, z. B. regelmäßige Wartung.
- Wassertemperaturkontrolle – Warmwassersysteme sollten auf 60-70 °C eingestellt werden, um Legionellen abzutöten.
- Regelungen für raumlufttechnische Anlagen – Vermeidung von offenen Wasserkühlsystemen, die Legionellen verbreiten können.
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention zielt darauf ab, erste Anzeichen einer Legionellose frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
- Früherkennung und Diagnostik
- Labordiagnostik
- Kultureller Nachweis – Anzucht von Legionellen aus Atemwegssekreten, z. B. Sputum.
- Antigentest im Urin – Schnelltest zum Nachweis von Legionella pneumophila Serogruppe 1.
- PCR-Test – Molekularer Nachweis von Legionellen-DNA in klinischen Proben.
- Labordiagnostik
- Behandlung bei Verdacht
- Antibiotikatherapie – Frühzeitige Gabe von Makroliden oder Fluorchinolonen.
- Umgebungsmaßnahmen
- Überprüfung wasserführender Systeme – Identifikation und Beseitigung von möglichen Kontaminationsquellen.
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention konzentriert sich auf die Vermeidung von Langzeitfolgen nach einer überstandenen Legionellose.
- Langzeittherapie
- Lungenrehabilitation – Unterstützung der Lungenfunktion durch gezielte Rehabilitationsmaßnahmen.
- Behandlung von Folgeschäden – Therapie von bleibenden Lungenschäden und anderen Folgeerkrankungen.
- Psychosoziale Betreuung
- Unterstützung bei chronischer Fatigue – Behandlung von Müdigkeit und Erschöpfung, die nach schweren Infektionen auftreten können.
- Präventionsmaßnahmen bei Risikogruppen
- Regelmäßige Kontrollen von Wasseranlagen – Insbesondere in Krankenhäusern, Pflegeheimen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen.