Kopflausbefall (Pediculosis capitis) – Prävention
Zur Prävention der Pediculosis capitis (Kopflausbefall) muss auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Übertragung durch engen körperlichen Kontakt ("Haar-zu-Haar-Kontakt")
- Besonders betroffen sind Kinder in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen und Kindergärten.
- Seltenere Übertragung durch Gegenstände
- Mützen, Schals, Kopfhörer oder Haarbürsten, die von einer infizierten Person genutzt wurden, können das Risiko einer Infektion erhöhen.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
- Hygienemaßnahmen zur Vermeidung von Übertragungen
- Vermeidung von gemeinsam genutzten persönlichen Gegenständen, die mit Haaren in Kontakt kommen.
- Regelmäßige Inspektion der Haare bei Kindern in Gemeinschaftseinrichtungen.
- Frühzeitige Behandlung
- Anwendung von Läusekämmen und pedikuloziden Shampoos bei Verdacht auf einen Befall.
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention der Pediculosis capitis zielt darauf ab, einen Befall frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen einzuleiten.
- Früherkennung und Diagnostik
- Klinische Symptomatik:
- Starker Juckreiz, insbesondere am Haaransatz hinter den Ohren und im Nackenbereich.
- Sichtbare Läuse oder Nissen in den Haaren.
- Klinische Symptomatik:
- Therapeutische Maßnahmen
- Mechanische Entfernung:
- Nutzung eines feinzahnigen Läusekamms zur Entfernung von Nissen.
- Topische Behandlung:
- Verwendung von Permethrin oder anderen geeigneten Läuseshampoos.
- Reinigung von Gegenständen:
- Waschen von Kleidung, Bettwäsche und Handtüchern bei mindestens 60 °C.
- Mechanische Entfernung:
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention der Pediculosis capitis zielt darauf ab, wiederkehrende Infektionen und mögliche Folgekomplikationen zu vermeiden.
- Langzeitnachsorge
- Überwachung auf erneuten Befall.
- Nachkontrolle durch medizinisches Personal in Schulen oder Kindergärten.
- Rehabilitation und Beratung
- Aufklärung über Übertragungswege und Maßnahmen zur Vermeidung von Wiederinfektionen.
- Psychosoziale Unterstützung zur Bewältigung von Stigmatisierung und Schamgefühlen.