Kinderlähmung (Poliomyelitis) – Medikamentöse Therapie

Therapieziel

Vermeidung von Komplikationen

Therapieempfehlungen

  • Symptomatische Therapie, d. h. symptombezogene Behandlung; eine kausale (ursächliche) Therapie ist bei der Poliomyelitis (Kinderlähmung) nicht möglich.
  • Postexpositionsprophylaxe (PEP) [s.u.]
  • Siehe auch unter "Weitere Therapie".

Postexpositionsprophylaxe (PEP)

Unter einer Postexpositionsprophylaxe versteht man die Versorgung mit Medikamenten zur Vermeidung einer Erkrankung bei Personen, die gegen eine bestimmte Krankheit nicht durch Impfung geschützt sind, dieser aber ausgesetzt waren. 

Indikationen (Anwendungsgebiete)

  • Alle Kontaktpersonen von Poliomyelitis-Erkrankten (unabhängig vom Impfstatus)

Durchführung

  • Postexpositionelle Impfung mit IPV (Inaktivierter Poliomyelitis-Impfstoff) ohne Zeitverzug
  • Sofortige umfassende Ermittlung und Festlegung von Maßnahmen durch die Gesundheitsbehörde 

Ein Sekundärfall ist Anlass für Riegelungsimpfungen mit IPV. Zudem Festlegung weiterer Maßnahmen durch Anordnung der Gesundheitsbehörden.

Supplemente (Nahrungsergänzungsmittel; Vitalstoffe)

Geeignete Nahrungsergänzungsmittel für das Immunsystem sollten die folgenden Vitalstoffe enthalten:

  • Vitamine (A, C, E, D3, B1, B2, Niacin (Vitamin B3), Pantothensäure (Vitamin B5), B6, B12, Folsäure, Biotin)
  • Spurenelemente (Chrom, Eisen, Kupfer, Mangan, Molybdän, Selen, Zink)
  • Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren: Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA))
  • Sekundäre Pflanzenstoffe (Beta-Carotin, Flavonoide (Citrusfrüchte), Lycopin (Tomaten), Proanthocyanidine (Cranberrys), Polyphenole)
  • Weitere Vitalstoffe (Probiotische Kulturen: Laktobazillen, Bifidobakterien)

Beachte: Die aufgeführten Vitalstoffe sind kein Ersatz für eine medikamentöse Therapie. Nahrungsergänzungsmittel sind dazu bestimmt, die allgemeine Ernährung in der jeweiligen Lebenssituation zu ergänzen.

Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.

Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.

Literatur

  1. Robert Koch Institut (RKI): Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut. Epidemiologisches Bulletin. 4/2024