Kinderlähmung (Poliomyelitis) – Körperliche Untersuchung
Eine umfassende klinische Untersuchung ist die Grundlage für die Auswahl der weiteren diagnostischen Schritte:
- Allgemeine körperliche Untersuchung – inklusive Blutdruck, Puls, Körpertemperatur, Körpergewicht, Körpergröße; des Weiteren:
- Inspektion (Betrachtung)
- Haut, Schleimhäute, Pharynx (Rachen) und Skleren (weiße Teil des Auges) [geröteter Hals/Mandeln?]
- Palpation (Abtasten) des Abdomens (Bauch) (Druckschmerz?, Klopfschmerz?, Hustenschmerz?, Abwehrspannung?, Bruchpforten?, Nierenlagerklopfschmerz?)
- Inspektion (Betrachtung)
- Neurologische Untersuchung – inklusive Bestimmung des Kraftgrades sowie Untersuchung der Sensibilität
[wg. Differentialdiagnosen:
- Guillain-Barré-Syndrom (GBS; Synonyme: Idiopathische Polyradikuloneuritis, Landry-Guillain-Barré-Strohl-Syndrom); zwei Verlaufsformen: akute inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie bzw. chronische inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie (Erkrankung des peripheren Nervensystems); idiopathische Polyneuritis (Erkrankungen mehrerer Nerven) der spinalen Nervenwurzeln und peripheren Nerven mit aufsteigenden Lähmungen und Schmerzen; tritt meist nach Infektionen auf
- Polyneuritis
- Querschnittslähmung]
- Ggf. orthopädische Untersuchung [wg. möglicher Folgeerkrankung: Muskelschäden (Paresen/Lähmungen)]
- Neurologische Untersuchung – wg. Symptomatik: Lähmungen (diese können unterteilt werden in eine:
- spinale (schlaffe Lähmungen der Extremitäten)
- Bulbopontine (Hirnnervenlähmungen mit Störung des Atem- und Kreislaufzentrums)
- Enzephalitische (Zeichen der Gehirnentzündung) Form]
In eckigen Klammern [ ] wird auf mögliche pathologische (krankhafte) körperliche Befunde hingewiesen.