Keuchhusten (Pertussis) – Folgeerkrankungen

Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch Pertussis (Keuchhusten) mit bedingt sein können:

Atmungssystem (J00-J99)

  • Alveolarruptur – Aufreißen von Lungenbläschen
  • Pneumonie (Lungenentzündung) (häufigste Komplikation, vor allem bei Neugeborenen und Säuglingen) (10 %)
  • Pneumothorax – Einströmen von Luft im eigentlich luftleeren Pleuraspalt (Raum zwischen Rippen- und Lungenfell), dieses führt zur akuten Atemnot!

Augen und Augenanhangsgebilde (H00-H59)

  • Ruptur von Konjunktivalgefäßen (Bindehautgefäßen)

Mund, Ösophagus (Speiseröhre), Magen und Darm (K00-K67; K90-K93)

  • Leistenhernie (Leistenbruch)

Ohren – Warzenfortsatz (H60-H95)

  • Otitis media (Mittelohrentzündung) (häufigste Komplikation, vor allem bei Neugeborenen und Säuglingen)

Psyche – Nervensystem (F00-F99; G00-G99)

  • Hypoxische Enzephalopathie – Gehirnschäden durch Sauerstoffmangel
  • Krampfanfälle; einer Studie zur Folge zufolge erkrankten Pertussis-Kinder später auch an einer echten Epilepsie. Das absolute Risiko ist allerdings gering (Inzidenzrate: 1,56 pro 1.000 Personenjahre; Vergleichskohorte: Inzidenzrate 0,88 pro 1.000 Personenjahre) [1]

Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind (R00-R99)

  • Harninkontinenz (Blasenschwäche)
  • Synkopen (kurzzeitige Bewusstlosigkeit)

Verletzungen, Vergiftungen und andere Folgen äußerer Ursachen (S00-T98)

  • Rippenfrakturen (Rippenbrüche)

Literatur

  1. Olsen M et al.: Hospital-Diagnosed Pertussis Infection in Children and Long-term Risk of Epilepsy. JAMA. 2015;314(17):1844-1849. doi:10.1001/jama.2015.13971.