Keratokonjunktivitis epidemica – Prävention

Zur Prävention der Keratokonjunktivitis epidemica muss auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Kontakt mit infizierten Personen
    • Direkter Kontakt mit infizierten Augen oder Sekreten erhöht das Infektionsrisiko.
    • Gemeinsame Nutzung von Handtüchern, Kosmetikartikeln oder medizinischen Geräten kann zur Übertragung führen.
  • Ungenügende Händehygiene
    • Unzureichendes Händewaschen nach Kontakt mit potenziell kontaminierten Oberflächen erhöht das Risiko einer Infektion.
  • Kontaktlinsennutzung
    • Unsachgemäße Pflege und Reinigung von Kontaktlinsen kann das Infektionsrisiko erhöhen.

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

  • Händehygiene
    • Regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife (mindestens 15-20 Sekunden lang).
    • Händewaschen nach:
      • Kontakt mit infizierten Personen.
      • Berühren der Augen.
    • Händewaschen vor:
      • Kontaktlinsen einsetzen oder entfernen.
  • Oberflächen- und Objekt-Desinfektion
    • Reinigung und Desinfektion von:
      • Türklinken.
      • Lichtschaltern.
      • Medizinischen Geräten.
  • Kontaktvermeidung
    • Vermeidung von direktem Augenkontakt mit infizierten Personen.
    • Nicht teilen von Handtüchern, Kosmetik oder Augentropfen.

Sekundärprävention

Die Sekundärprävention der Keratokonjunktivitis epidemica zielt darauf ab, Infektionen frühzeitig zu erkennen und eine Ausbreitung zu verhindern.

  • Früherkennung und Diagnostik
    • Klinische Symptomatik:
      • Gerötete, schmerzende und tränende Augen.
      • Lichtempfindlichkeit und Sehbeeinträchtigung.
    • Labordiagnostik:
      • Abstriche zur Bestimmung des Erregers.
  • Therapeutische Maßnahmen
    • Symptomatische Behandlung:
      • Anwendung von kühlenden Augentropfen oder -salben.
    • Isolierung von infizierten Personen:
      • Vermeidung von Gemeinschaftseinrichtungen während der Infektionsphase.

Tertiärprävention

Die Tertiärprävention der Keratokonjunktivitis epidemica zielt darauf ab, Folgekomplikationen zu minimieren und die Genesung zu unterstützen.

  • Langzeitnachsorge
    • Überwachung auf mögliche Komplikationen wie Narbenbildung oder Sehstörungen.
    • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei Augenärzten.
  • Rehabilitation und Unterstützung
    • Aufklärung über Hygienemaßnahmen zur Vermeidung von erneuten Infektionen.
    • Schulungen für medizinisches Personal zur Erkennung und Behandlung der Erkrankung.

Aufklärung und Schulung

  • Informationskampagnen in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen und Pflegeheimen.
  • Schulungen für Eltern und Betreuungspersonal zur frühzeitigen Erkennung und Eindämmung von Infektionen.