Japanische Enzephalitis – Prävention

Die Impfung gegen die japanische Enzephalitis ist die wichtigste und wirksamste präventive Maßnahme.

Zur Prävention der japanischen Enzephalitis muss auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Stiche der Culex-Moskitos
    • Culex-Moskitos sind die Hauptüberträger des japanischen Enzephalitis-Virus.
    • Diese Mücken sind vor allem in ländlichen Gebieten Asiens während der Regenzeit aktiv.
    • Moskitos stechen vor allem in den Abendstunden und nachts.
  • Aufenthalt in Endemiegebieten
    • Besonders gefährdet sind Menschen, die sich in ländlichen und landwirtschaftlich geprägten Regionen Südostasiens und des Westpazifiks aufhalten.
    • Langfristige Aufenthalte in diesen Gebieten erhöhen das Infektionsrisiko.
  • Kontakt zu infizierten Tieren
    • Schweine und Wasservögel sind natürliche Wirte des Virus und können das Infektionsrisiko in der Nähe von landwirtschaftlichen Betrieben erhöhen.

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

  • Impfung
    • Die Impfung gegen japanische Enzephalitis wird für Reisende in Endemiegebiete, insbesondere bei langfristigen Aufenthalten oder Aufenthalten in ländlichen Regionen, empfohlen.
    • Zwei zugelassene Impfstoffe sind verfügbar: Ixiaro® und Je-Vax®.
  • Expositionsprophylaxe
    • Verwendung von Repellents (Mückenabwehrmittel) mit Inhaltsstoffen wie DEET oder Icaridin.
    • Tragen von langer, körperbedeckender Kleidung.
    • Nutzung von Moskitonetzen während der Nacht.
  • Mückenkontrolle
    • Reduzierung von Brutstätten durch die Entfernung von stehendem Wasser in der Umgebung.
    • Einsatz von Insektiziden in Wohnräumen und Außenbereichen.

Sekundärprävention

Die Sekundärprävention der japanischen Enzephalitis zielt darauf ab, Infektionen frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen einzuleiten.

  • Früherkennung und Diagnostik
    • Klinische Symptomatik:
      • Plötzlicher Beginn von hohem Fieber
      • Kopfschmerzen
      • Nackensteifigkeit
      • Neurologische Symptome wie Verwirrtheit, Krampfanfälle und Bewusstseinsstörungen
    • Labordiagnostik:
      • Nachweis spezifischer Antikörper im Serum oder Liquor mittels ELISA.
      • PCR zum Nachweis des Virusgenoms.
  • Therapeutische Maßnahmen
    • Symptomatische Behandlung:
      • Intensivmedizinische Betreuung bei schweren Verläufen.
      • Unterstützung der Atemfunktion und Behandlung von Krampfanfällen.
    • Infektionskontrolle:
      • Isolation des Patienten zur Vermeidung einer weiteren Verbreitung.

Tertiärprävention

Die Tertiärprävention der japanischen Enzephalitis zielt darauf ab, Folgekomplikationen und Langzeitschäden nach einer Infektion zu minimieren.

  • Langzeitnachsorge
    • Überwachung auf mögliche neurologische Spätfolgen wie Lähmungen, Sprachstörungen oder kognitive Beeinträchtigungen.
    • Unterstützung durch Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie.
  • Rehabilitation
    • Aufbau der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit nach einer überstandenen Infektion.
    • Psychosoziale Unterstützung zur Bewältigung von Langzeitfolgen.