Herpes labialis – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf Herpes labialis hinweisen:
Primärinfektion
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine Primärinfektion, die zu Herpes labialis führt, und werden oft zuerst bemerkt:
- Gingivostomatitis herpetica (Mundfäule): Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis) und/oder des Zahnfleisches (Gingivitis); oft begleitet von schmerzhaften Bläschen (tritt bei ca. 10-20 % der Betroffenen auf).
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild von Herpes labialis und treten vor allem bei Kleinkindern auf:
- Allgemeines Krankheitsgefühl: Gefühl von Schwäche und Unwohlsein (tritt bei ca. 50-60 % auf)
- Kopfschmerzen (tritt bei ca. 40-50 % der Betroffenen auf)
- Fieber (tritt bei ca. 60-70 % der Betroffenen auf)
- Lokale Lymphadenopathie (Lymphknotenvergrößerung): Vergrößerte und schmerzhafte Lymphknoten im Bereich des Halses und Kiefers (tritt bei ca. 30-40 % der Betroffenen auf)
- Aphthen: Schmerzhafte Schleimhautläsionen, besonders im Zahnfleischbereich (tritt bei ca. 30-40 % der Betroffenen auf)
- Ulzerationen: Zusammenfließen der Bläschen führt zu Geschwürbildung, die sich bakteriell superinfizieren können (tritt bei ca. 20-30 % der Betroffenen auf)
Die Primärinfektion verläuft in der Regel asymptomatisch oder unerkannt.
Nach der Primärinfektion bleiben die Viren in den Nervenganglien. Bei einem Drittel der Menschen kommt es zu rezidivierender (wiederkehrender) Symptomatik.
Reaktivierung
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine Reaktivierung von Herpes labialis und werden oft zuerst bemerkt:
- Dicht stehende, verschorfende Bläschen an den Lippen: Typische Bläschen, die sich am Übergang zwischen Lippenrot und Haut bilden und ohne Narbenbildung abheilen (tritt bei ca. 80-90 % der Betroffenen auf, die eine Reaktivierung erleben).
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Zusammenfließen der Vesikel: Die Bläschen können zu größeren Geschwüren zusammenfließen und sich bakteriell infizieren (tritt bei ca. 20-30 % der Betroffenen auf).