Herpes labialis – Prävention

Zur Prävention des Herpes labialis muss auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Emotionaler Stress, psychische Belastungen

Krankheitsbedingte Risikofaktoren

Verletzungen, Vergiftungen und andere Folgen äußerer Ursachen (S00-T98)

  • Verletzungen, nicht näher bezeichnet

Weitere Risikofaktoren

  • Perimenstruell und menstruell (vor und während der Menstruation)
  • Herpes solaris durch Sonneneinstrahlung


Patientengruppen, die den Arzt bei Ausbruch von Herpes labialis aufsuchen sollten:

  • Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder
  • Schwangere und Stillende
  • Multimorbide ältere Menschen
  • Patienten mit Vorerkrankungen
    • ausgedehnte Ekzeme oder atopisches Ekzem (Neurodermitis) (Gefahr des Ekzema herpeticatum) 
    • Erythema exsudativum multiforme (Synonyme: Erythema multiforme, Kokarden-Erythem, Scheibenrose) – im oberen Korium (Lederhaut) auftretende akute Entzündung, die zu typischen kokardenförmigen Läsionen führt; man unterscheidet eine Minor- und eine Major-Form
    • Herpes genitalis (Genital-Herpes)
    • Herpes corneae (Herpes simplex corneae, Herpes-simplex-Keratitis, Herpetische Keratitis; Augen-Herpes)
    • Herpes zoster (Gürtelrose)
    • Stomatitis (Mundfäule; Mundschleimhautentzündung)
  • Patienten mit Herpes labilais bei:
    • häufigen Rezidiven (> sechs pro Jahr oder länger als zehn Tage)
    • ungewöhnlichen Verläufen (starke Lokalreaktionen mit Schwellungen und Rötungen der Haut, eitrige Hautreaktionen, offene Hautareale etc.)
    • starker Bläschenbildung bzw. multilokulärer Ausprägung des Herpes (z. B. Ausweitung des Hautbefalls auf Kinn und Nase)
    • Augenbeteiligung
      Achtung! Bei Verschleppung von Herpes-Viren in die Augen besteht die Gefahr des Verlustes des Augenlichtes
    • begleitendem Fieber oder Krankheitsgefühlen (z. B. wg. bakterieller Superinfektion)