Herpes labialis – Körperliche Untersuchung

Eine umfassende klinische Untersuchung ist die Grundlage für die Auswahl der weiteren diagnostischen Schritte:

  • Allgemeine körperliche Untersuchung – inklusive Blutdruck, Puls, Körpertemperatur, Körpergewicht, Körpergröße; des Weiteren:
    • Inspektion (Betrachtung)
      • Haut, Schleimhäute, Mundhöhle und Pharynx (Rachen) [Gingivitis (Zahnfleischentzündung), Stomatitis (Mundschleimhautentzündung), Pharyngitis (Rachenentzündung);
        • Leitsymptome des Herpes labialis (Lippenherpes; HSV-1): gruppiert stehende Bläschen an den Lippen/ den Mundwinkeln, heilen ohne Narbenbildung ab
    • Inspektion und Palpation (Abtasten) der Lymphknotenstationen [lokale Lymphadenopathie (Lymphknotengrößerung)?]
  • Ggf. dermatologische Untersuchung [wg. möglicher Folgeerkrankungen: Eczema herpeticatum ‒ schwere Herpesinfektion bei Säuglingen, die zusätzlich unter einer Atopie (genetische Disposition, auf aerogenen ("auf dem Luftweg"), gastrointestinalen ("über den Magen-Darm-Trakt")  oder kutanen ("über die Haut") Kontakt mit natürlichen oder künstlichen Umweltstoffen mit gesteigerter IgE-Bildung zu reagieren) leiden]
  • Ggf. neurologische Untersuchung [wg. möglicher Folgeerkrankung:
    • Herpesenzephalitis ‒ Gehirnentzündung, die vorwiegend durch das Herpes simplex-Virus Typ 1 ausgelöst wird; Letalität (Sterblichkeit bezogen auf die Gesamtzahl der an der Krankheit Erkrankten) > 80 %
    • Idiopathische Fazialisparese ‒ Lähmung eines Gesichtsnerven; Zusammenhang mit dem Herpes simplex-Virus Typ 1 wird diskutiert]

In eckigen Klammern [ ] wird auf mögliche pathologische (krankhafte) körperliche Befunde hingewiesen.