Gelbfieber – Prävention
Die Gelbfieber-Impfung ist die wichtigste und wirksamste präventive Maßnahme. Bei der Impfung handelt es sich um eine Lebendimpfung, d. h. diese ist in der Schwangerschaft und bei Immunsuppression kontraindiziert, d. h., darf nicht angewendet werden.
Zur Prävention des Gelbfiebers muss des Weiteren auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Mangelhafter Schutz vor Stechmücken in den Endemiegebieten – Besonders in Afrika und Südamerika.
- Infektionsweg – Die Übertragung erfolgt über Stechmücken der Gattungen Aedes und Haemagogus. Erstere sind sowohl tag- als auch nachtaktiv.
Weitere Risikofaktoren
- Übertragung durch Blutspenden – In Ausnahmefällen kann eine Übertragung durch infizierte Blutspenden erfolgen.
- Einreise in Endemiegebiete ohne Impfschutz – Erhöht das Risiko einer Infektion und schwerer Verläufe.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
- Impfung – Gelbfieber-Impfung als Schutzmaßnahme vor Reisen in Endemiegebiete in Afrika und Südamerika.
- Schutz vor Stechmücken – Verwendung von Repellentien, Tragen von langer Kleidung und Nutzung von Moskitonetzen.
- Aufklärung – Informationen über das Risiko von Gelbfieber und die Schutzmaßnahmen sollten vor Reisen in Risikogebiete gegeben werden.
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention zielt darauf ab, erste Anzeichen von Gelbfieber frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um schwere Verläufe zu verhindern.
- Früherkennung und Diagnostik
- Symptombeobachtung – Überwachung auf frühe Anzeichen wie Fieber, Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Übelkeit.
- Labordiagnostik
- PCR-Test – Hochsensitiver Nachweis des Gelbfiebervirus in Blutproben.
- Serologische Tests – Nachweis von spezifischen Antikörpern gegen das Gelbfiebervirus.
- Leberfunktionstests – Überprüfung der Leberenzyme zur Feststellung von Organschäden.
- Medikamentöse Behandlung
- Symptomatische Therapie – Behandlung von Symptomen wie Fieber und Dehydratation.
- Überwachung und Isolation – Besonders in frühen Stadien zur Verhinderung der Ausbreitung.
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention konzentriert sich auf die Behandlung von Folgeschäden und die Vermeidung von Langzeitkomplikationen bei überstandener Gelbfieberinfektion.
- Langzeittherapie und Rehabilitation
- Nachsorge bei Leber- und Nierenschäden – Regelmäßige Kontrolluntersuchungen.
- Rehabilitation – Unterstützung zur Wiederherstellung der körperlichen Leistungsfähigkeit.
- Psychosoziale Betreuung
- Beratung und Aufklärung – Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung und zur Vermeidung von Stigmatisierung.
- Regelmäßige Nachsorge
- Kontrollen durch Fachärzte – Langfristige Betreuung zur Überwachung von möglichen Spätfolgen.