Fußpilz (Tinea pedis) – Prävention

Zur Prävention der Tinea pedis (Fußpilz) muss auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Ernährung
    • Mikronährstoffmangel
      • Zink: Ein Mangel kann die Hautbarriere und die Immunabwehr schwächen.
      • Vitamin D: Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel wird mit einer erhöhten Infektionsanfälligkeit assoziiert, auch für Pilzinfektionen.
      • Vitamin A: Essenziell für die Hautgesundheit und die Integrität der Schleimhäute.
    • Erhöhte Zuckeraufnahme: Ein hoher Zuckerkonsum könnte das Wachstum von Pilzen wie Candida fördern, insbesondere bei Patienten mit Diabetes mellitus, die ohnehin ein höheres Risiko für Tinea pedis haben.
    • Ungesunde Ernährung und Immunsuppression: Eine Ernährung mit hohem Anteil an verarbeiteten Lebensmitteln und gesättigten Fettsäuren kann das Immunsystem beeinträchtigen und das Infektionsrisiko erhöhen.
  • Benutzung öffentlicher Badeeinrichtungen – erhöht das Risiko für eine Ansteckung durch Hautkontakt mit infizierten Oberflächen.
  • Unzureichende Fußhygiene – mangelndes Waschen und Trocknen der Füße, insbesondere zwischen den Zehen, fördert die Pilzvermehrung.
  • Tragen von luftundurchlässigem Schuhwerk – z. B. Sportschuhe oder Gummistiefel, die zu einem feuchtwarmen Klima führen.
  • Barfußlaufen in kontaminierten Bereichen – wie Umkleidekabinen, Schwimmbädern oder Duschräumen, wo Pilzsporen verbreitet sein können.
  • Gemeinsame Nutzung von Handtüchern, Schuhen oder Socken – erhöht das Risiko einer Übertragung von Pilzsporen.

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

  • Schuhhygiene:
    • Meiden von engen, geschlossenen Schuhen und Gummistiefeln.
    • Vermeidung von Wärmestau und Feuchtigkeit in Schuhen, insbesondere in Sportschuhen aus synthetischem Material.
  • Hygienemaßnahmen:
    • Tragen von Badeschuhen in öffentlichen Schwimmbädern und Duschen.
    • Regelmäßiges und intensives Abtrocknen der Füße, insbesondere zwischen den Zehen.
  • Verhaltenstipps:
    • Auf Teppichen in Hotelzimmern nicht barfuß gehen.
    • Socken aus atmungsaktivem Material tragen und täglich wechseln.

Sekundärprävention

Die Sekundärprävention zielt darauf ab, erste Anzeichen einer Infektion frühzeitig zu erkennen und eine Ausbreitung zu verhindern.

  • Früherkennung und Behandlung:
    • Regelmäßige Kontrolle der Füße, insbesondere bei Risikogruppen wie Diabetikern.
    • Sofortige Behandlung von kleinen Hautrissen oder Verletzungen mit antiseptischen Salben.
  • Lokale Antimykotika (Pilzmittel):
    • Anwendung von Antimykotika bei ersten Anzeichen von Fußpilz, z. B. Clotrimazol- oder Terbinafin-Creme.
  • Hygiene bei bestehender Infektion:
    • Separates Waschen und Trocknen der Füße zur Vermeidung einer Ausbreitung der Pilzinfektion auf andere Hautbereiche.
    • Desinfektion von Schuhen und Socken zur Verringerung des Kontaminationsrisikos.

Tertiärprävention

Die Tertiärprävention konzentriert sich auf die Vermeidung von Rückfällen und die Minimierung von Komplikationen bei chronischen Infektionen.

  • Langzeittherapie bei rezidivierender Tinea pedis:
    • Regelmäßige Anwendung von prophylaktischen Antimykotika.
    • Anpassung der Schuh- und Strumpfmaterialien, um ein feuchtwarmes Milieu zu vermeiden.
  • Fußpflege und Nachsorge:
    • Regelmäßige Fußpflege durch geschulte Podologen, insbesondere bei Diabetikern oder Personen mit Durchblutungsstörungen.
    • Periodische Kontrolluntersuchungen zur Vermeidung von erneuten Infektionen.
  • Verhaltensänderung:
    • Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen, auch nach Abklingen der Infektion.
    • Verzicht auf gemeinsames Nutzen von Handtüchern oder Schuhen.