Filzlausbefall (Pediculosis pubis) – Prävention
Zur Prävention der Pediculosis pubis (Filzlausbefall) muss auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Übertragung durch direkten Körperkontakt
- Vor allem durch Geschlechtsverkehr.
- Filzläuse können von einer infizierten Person auf eine nicht infizierte Person übertragen werden.
- Seltene Übertragung durch gemeinsam genutzte Gegenstände
- Kleidung, Bettwäsche oder Handtücher, die von einer infizierten Person genutzt wurden, können das Risiko einer Infektion erhöhen.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
- Vermeidung von direktem Körperkontakt mit infizierten Personen
- Bei Bekanntwerden eines Befalls sollte der direkte intime Kontakt vermieden werden.
- Vermeidung der gemeinsamen Nutzung persönlicher Gegenstände
- Handtücher, Bettwäsche und Kleidung sollten nicht gemeinsam genutzt werden.
- Hygienemaßnahmen
- Regelmäßiges Waschen von Kleidung und Bettwäsche bei mindestens 60 °C.
- Desinfektion von Gegenständen, die möglicherweise kontaminiert sind.
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention der Pediculosis pubis zielt darauf ab, einen Befall frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen einzuleiten.
- Früherkennung und Diagnostik
- Klinische Symptomatik:
- Juckreiz im Schambereich.
- Sichtbare Läuse oder Nissen (Eier der Läuse) im Schamhaarbereich.
- Dermatologische Untersuchung:
- Untersuchung der betroffenen Hautpartien durch einen Dermatologen.
- Klinische Symptomatik:
- Therapeutische Maßnahmen
- Topische Behandlung mit Pedikuloziden
- Anwendung von Permethrin-Creme oder Pyrethrum-Lösungen zur Abtötung der Läuse.
- Rasur der betroffenen Körperbereiche
- Hilft, die Anzahl der Läuse zu reduzieren.
- Waschen kontaminierter Kleidung und Bettwäsche
- Reinigung bei mindestens 60 °C zur Abtötung von Läusen und Nissen.
- Topische Behandlung mit Pedikuloziden
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention der Pediculosis pubis zielt darauf ab, wiederkehrende Infektionen und Langzeitschäden zu vermeiden.
- Langzeitnachsorge
- Überwachung auf erneuten Befall.
- Nachkontrolle durch einen Arzt nach Abschluss der Behandlung.
- Rehabilitation und Beratung
- Aufklärung über Übertragungswege und Maßnahmen zur Vermeidung von Wiederinfektionen.
- Psychosoziale Unterstützung, um Stigmatisierung und Schamgefühle zu reduzieren.