Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) – Medikamentöse Therapie
Therapieziele
- Linderung der Beschwerden
- Verhinderung von Folgeerkrankungen
Therapieempfehlungen
- Für die FSME existiert keine kausale Therapie!
- Symptomatische Therapie (eine kausale antivirale Therapie (Medikamente gegen das auslösende Virus) gibt es nicht)
- Analgetika/Schmerzmittel bei Kopfschmerzen (Paracetamol oder Metamizol)/Antipyretika (fiebersenkende Medikamente) bzw. Antiphlogistika (entzündungshemmende Medikamente; Diclofenac oder Ibuprofen)
- Antiemetika (Arzneimittel gegen Übelkeit und Brechreiz)
- Antiepileptika bei Anfällen
- Intensivmedizinische Behandlung bei ca. 5 % der Patienten wg. Atemlähmung erforderlich
- Postexpositionsprophylaxe (PEP) [s.u.]
- Siehe auch unter "Weitere Therapie".
Postexpositionsprophylaxe (PEP)
Unter einer Postexpositionsprophylaxe versteht man die Versorgung mit Medikamenten zur Vermeidung einer Erkrankung bei Personen, die gegen eine bestimmte Krankheit nicht durch Impfung geschützt sind, dieser aber ausgesetzt waren.
Durchführung
- Selbst bei frühzeitiger Gabe des Hyperimmunglobulins (Antikörper gegen das Virus) zum Zweck der passiven Immunisierung kommt es nur bei circa 60 % zu einem vollständigen Schutz.
- Da es bei Kindern auch unter der Postexpositionsprophylaxe zu schweren Verläufen kommen kann, ist die passive Immunisierung bei Kindern unter 14 Jahren kontraindiziert (d. h. es liegt dafür eine Gegenanzeige vor).