Dreitagefieber (Exanthema subitum) – Prävention

Zur Prävention des Exanthema subitum (Dreitagefieber) muss auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Übertragung durch Tröpfcheninfektion oder Speichel – Das Virus wird hauptsächlich durch den Kontakt mit Speichel oder über Tröpfcheninfektion übertragen. Besonders gefährdet sind Kleinkinder.
  • Enger Körperkontakt – Direkter Kontakt mit infizierten Personen erhöht das Infektionsrisiko.
  • Gemeinsame Nutzung von Gegenständen – Verwendung von gemeinsam genutzten Schnullern, Trinkflaschen oder Besteck begünstigt die Übertragung.

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

  • Hygiene – Regelmäßiges Händewaschen und Vermeidung von engem Kontakt mit erkrankten Personen.
  • Vermeidung von Speichelkontakt – Insbesondere bei Kleinkindern auf die Verwendung von eigenem Besteck, Schnullern und Trinkflaschen achten.
  • Desinfektion von Gegenständen – Regelmäßige Reinigung von Oberflächen und Spielzeug, das von Kleinkindern genutzt wird.

Sekundärprävention

Die Sekundärprävention zielt darauf ab, erste Anzeichen von Exanthema subitum frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um Komplikationen zu vermeiden.

  • Früherkennung und Diagnostik
    • Symptombeobachtung – Überwachung auf plötzlich auftretendes hohes Fieber, das nach wenigen Tagen abrupt abfällt, gefolgt von einem Hautausschlag.
    • Labordiagnostik
      • PCR-Test – Hochsensitiver Nachweis von HHV-6 (Humanes Herpesvirus 6) im Blut.
      • Serologische Tests – Nachweis von Antikörpern gegen HHV-6.
    • Klinische Untersuchung – Feststellung des charakteristischen Hautausschlags und Abklärung möglicher Komplikationen.
  • Behandlung
    • Antipyretika – Zur Fiebersenkung bei Bedarf.
    • Flüssigkeitszufuhr – Sicherstellung einer ausreichenden Hydrierung des Kindes.
    • Ruhigstellung und Schonung – Gewährleistung von Ruhezeiten für das erkrankte Kind.

Tertiärprävention

Die Tertiärprävention konzentriert sich auf die Vermeidung von Komplikationen und Langzeitfolgen bei Exanthema subitum.

  • Langzeittherapie
    • Überwachung bei Immunsupprimierten – Besonders bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem auf mögliche Komplikationen achten.
    • Kontinuierliche Kontrolle – Regelmäßige Kontrolluntersuchungen zur Vermeidung von Spätfolgen.
  • Lebensstilinterventionen
    • Stärkung der Immunabwehr – Durch eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Ruhephasen für das Kind.
    • Stressreduktion – Vermeidung von Stresssituationen, die das Immunsystem belasten könnten.
  • Psychosoziale Unterstützung
    • Beratung der Eltern – Aufklärung über den meist harmlosen Verlauf und Unterstützung bei der Betreuung des erkrankten Kindes.
    • Selbsthilfegruppen – Möglichkeit zum Austausch mit anderen Eltern, deren Kinder ebenfalls betroffen sind.