Diphtherie – Prävention

Die Diphtherie-Impfung ist die wichtigste und wirksamste präventive Maßnahme.

Zur Prävention der
Diphtherie muss des Weiteren auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Kontakt zu Infizierten während der Phase der Ansteckung meiden – Diese Phase kann nach Auftreten der ersten Symptome bis zu vier Wochen, meist jedoch nur circa zwei Wochen dauern. Die Infektion erfolgt über Tröpfcheninfektion.

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

  • Impfung – Die Diphtherie-Impfung ist die wichtigste präventive Maßnahme zur Verhinderung einer Infektion.
  • Hygienemaßnahmen
    • Regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife.
    • Nutzung von Taschentüchern oder Ellenbeugen beim Husten und Niesen.
    • Desinfektion von Oberflächen und häufig genutzten Gegenständen in Gemeinschaftseinrichtungen.

Postexpositionsprophylaxe (PEP)

Unter einer Postexpositionsprophylaxe versteht man die Versorgung mit Medikamenten zur Vermeidung einer Erkrankung bei Personen, die gegen eine bestimmte Krankheit nicht durch Impfung geschützt sind, dieser aber ausgesetzt waren. Siehe dazu unter "Medikamentöse Therapie".

Sekundärprävention

Die Sekundärprävention zielt darauf ab, erste Anzeichen einer Diphtherie frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen einzuleiten, um deren Fortschreiten zu verhindern.

  • Früherkennung und Diagnostik
    • Symptombeobachtung – Überwachung auf typische Anzeichen wie Halsschmerzen, Fieber und pseudomembranöse Beläge im Rachen.
    • Labordiagnostik
      • PCR-Test – Zum Nachweis von Corynebacterium diphtheriae.
      • Kultur – Anzüchtung des Erregers zur Bestätigung der Diagnose.
      • Toxinnachweis – Zum Nachweis des Diphtherie-Toxins.
  • Medikamentöse Therapie – Frühzeitige Gabe von Antitoxin und Antibiotika wie Penicillin oder Erythromycin zur Reduktion der Krankheitsdauer und Komplikationen.

Tertiärprävention

Die Tertiärprävention zielt darauf ab, Komplikationen zu minimieren und eine vollständige Genesung zu fördern.

  • Behandlung von Komplikationen
    • Therapie bei Myokarditis (Herzmuskelentzündung) – Behandlung von Herzkomplikationen infolge der Toxinwirkung.
    • Neurologische Rehabilitation – Behandlung von Nervenschäden wie Polyneuropathien.
  • Rehabilitation und Nachsorge
    • Physiotherapie – Zur Unterstützung der Mobilität bei neurologischen Schäden.
    • Ernährungsberatung – Förderung eines starken Immunsystems zur Unterstützung der Genesung.
    • Aufklärung über Hygienemaßnahmen – Förderung von Präventionswissen zur Vermeidung zukünftiger Infektionen.