Cytomegalie – Infektionen mit dem Cytomegalievirus in der Schwangerschaft
Wird eine Frau während einer Schwangerschaft mit dem Cytomegalievirus infiziert (perinatale Infektion), so kommt es in der Hälfte der Fälle zu einer Infektion des ungeborenen Kindes.
Jedoch sind fast alle Kinder (90 %) bei der Geburt asymptomatisch, das heißt, es liegen keine Beschwerden vor.
Bis zu zehn Prozent der Neugeborenen zeigen jedoch folgende Symptome
- Geringes Geburtsgewicht/unzureichende Gewichtsentwicklung
- Lymphadenopathie (Lymphknotenschwellung)
- Ikterus (Gelbsucht)
- Hautausschlag
- Petechien (Hauteinblutungen)
- Hepatosplenomegalie – Vergrößerung von Leber und Milz
- Blutgerinnungsstörungen
- Erhöhte Transaminasen Alanin-Aminotransferase (ALT, GPT), Aspartat-Aminotransferase (AST, GOT) – Leberwerte im Blut
- Thrombozytopenie – zu wenige Blutplättchen
- Hämolyse – Auflösung der Erythrozyten (rote Blutkörperchen) im Blut
- Wachstumsverzögerung in uteri (in der Gebärmutter)
- Frühgeburt
- Inguinalhernien (Leistenhernie)
- Chorioretinitis – Entzündung von Ader- und Netzhaut am Auge
- Mikrozephalie – abnormer Kleinwuchs des Kopfes
Man kann jedoch keine Zuordnung zum Schwangerschaftsstadium, in dem die Infektion auftrat, von den Symptomen herleiten, wie dies bei vielen anderen Infektionserkrankungen möglich ist.
Tritt die Infektion unter der Geburt (perinatal) auf, so verläuft die Erkrankung bei reifen Neugeborenen ohne Symptome.