Cholera – Prävention
Die Cholera-Impfung ist die wichtigste und wirksamste präventive Maßnahme.
Zur Prävention der Cholera muss des Weiteren auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Ernährung – Genuss von rohen, kontaminationsverdächtigen Speisen und Getränken in Endemiegebieten.
- Genussmittelkonsum – Vermeidung von unbehandeltem Wasser und unpasteurisierten Getränken.
Krankheitsbedingte Risikofaktoren
- Mangelernährung – Mangelernährte Personen sind anfälliger für schwere Cholera-Verläufe.
- Grunderkrankungen – Vorbestehende Grunderkrankungen können das Infektionsrisiko und den Krankheitsverlauf beeinflussen.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
- Impfung – Die Cholera-Impfung bietet Schutz vor schweren Verläufen, insbesondere in Endemiegebieten.
- Hygiene – Regelmäßiges Händewaschen mit Seife, insbesondere vor dem Essen und nach dem Toilettengang.
- Lebensmittelhygiene
- Strikte Lebensmittelhygiene mit Verzicht auf rohe, ungeschälte Speisen und unbehandelte Flüssigkeiten.
- Strikte persönliche Hygiene.
- „Cook it, boil it, peel it or forget it!!“ – Grundregel zur Vermeidung von Infektionen durch kontaminierte Lebensmittel.
- Meiden von öffentlichen Schwimmbädern.
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention zielt darauf ab, erste Anzeichen einer Cholera-Infektion frühzeitig zu erkennen und eine Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern.
- Früherkennung und Diagnostik
- Symptombeobachtung – Überwachung auf plötzlichen, schweren Durchfall und Erbrechen, die auf Cholera hindeuten können.
- Labordiagnostik
- Kultureller Nachweis – Anzucht von Vibrio cholerae aus Stuhlproben zur Bestätigung der Diagnose.
- PCR-Test – Molekularbiologischer Nachweis von Cholera-Erregern.
- Serologische Tests – Nachweis spezifischer Antikörper gegen Vibrio cholerae.
- Behandlung
- Flüssigkeits- und Elektrolytausgleich – Sofortige orale oder intravenöse Rehydratation zur Vermeidung von Dehydration.
- Antibiotikatherapie – Bei schweren Verläufen zur Reduktion der Krankheitsdauer und Erregerausscheidung.
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention konzentriert sich auf die Vermeidung von Rückfällen und Langzeitfolgen sowie auf die Rehabilitation von Patienten.
- Langzeittherapie
- Überwachung von Risikopersonen – Besondere Vorsicht bei immungeschwächten Personen und Kindern.
- Rehabilitation – Maßnahmen zur Wiederherstellung der körperlichen Leistungsfähigkeit nach schwerem Krankheitsverlauf.
- Lebensstilinterventionen
- Verbesserung der Lebensbedingungen – Sicherstellung des Zugangs zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen.
- Aufklärung und Schulung – Sensibilisierung der Bevölkerung für Hygienemaßnahmen und Risikofaktoren.
- Psychosoziale Unterstützung
- Beratung von Betroffenen – Unterstützung bei der Bewältigung von Langzeitfolgen und eventuellen sozialen Stigmatisierungen.
- Selbsthilfegruppen – Austausch mit anderen Betroffenen zur Förderung der Krankheitsbewältigung