Borkenflechte (Impetigo contagiosa) – Prävention
Zur Prävention einer Impetigo contagiosa (Borkenflechte) muss auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Ungenügende Hygiene
- Mangelhafte persönliche Hygiene erhöht das Risiko einer Übertragung.
- Gemeinsame Nutzung von Gegenständen wie Handtüchern, Kleidung oder Bettwäsche kann zur Infektion führen.
- Kontakt mit infizierten Personen
- Direkter Hautkontakt mit infizierten Personen erhöht das Infektionsrisiko.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
- Händehygiene
- Regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife (mindestens 15-20 Sekunden lang).
- Händewaschen nach:
- Kontakt mit infizierten Personen.
- Nutzung öffentlicher Einrichtungen.
- Toilettengang.
- Händewaschen vor:
- Lebensmittelzubereitung.
- Dem Essen.
- Körperhygiene
- Tägliches Duschen und Wechseln von Kleidung.
- Verwendung persönlicher Handtücher und Waschlappen, die regelmäßig gewaschen werden.
- Oberflächen- und Objekt-Desinfektion
- Reinigung und Desinfektion von:
- Türgriffen.
- Spielzeug.
- Häufig berührte Oberflächen.
- Reinigung und Desinfektion von:
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention der Impetigo contagiosa zielt darauf ab, Infektionen frühzeitig zu erkennen und eine Ausbreitung zu verhindern.
- Früherkennung und Diagnostik
- Klinische Symptomatik:
- Bildung von eitrigen Bläschen, die aufplatzen und gelblich verkrusten.
- Häufig betroffen sind Gesicht, Arme und Beine.
- Labordiagnostik:
- Abstriche von Hautläsionen zur Identifizierung des Erregers (meist Staphylococcus aureus oder Streptococcus pyogenes).
- Klinische Symptomatik:
- Therapeutische Maßnahmen
- Topische Antibiotika (z. B. Fusidinsäure oder Mupirocin) zur Behandlung lokaler Infektionen.
- Systemische Antibiotikatherapie bei schweren oder ausgedehnten Infektionen.
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention der Impetigo contagiosa zielt darauf ab, Folgekomplikationen zu minimieren und die Genesung zu unterstützen.
- Langzeitnachsorge
- Überwachung auf mögliche Komplikationen wie Nierenentzündungen (Post-Streptokokken-Glomerulonephritis).
- Regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei wiederkehrenden Infektionen.
- Rehabilitation und Unterstützung
- Aufklärung über Hygienemaßnahmen zur Vermeidung von erneuten Infektionen.
- Schulungen für Eltern und Betreuungspersonal zur frühzeitigen Erkennung und Eindämmung von Infektionen.
Aufklärung und Schulung
- Informationskampagnen in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten und Schulen.
- Schulungen für medizinisches Personal zur Erkennung und Behandlung von Impetigo contagiosa.