Amöbenruhr – Prävention
Zur Prävention der Amöbenruhr muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Ernährung
- Genuss von kontaminationsverdächtigen Getränken, aber auch Speisen, in Endemiegebieten
Allgemeine Hygienemaßnahmen
Im Ausland, soweit Hygienestandards nicht eingehalten werden, sollten die folgenden Regeln zudem beachtet werden:
- Auf rohe Milch- und Eierspeisen, wie Speiseeis, Pudding oder Mayonnaise und Rohkostprodukte, wie Salate, am besten ganz verzichten
- Gemüse, Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte sind frei von Erregern, wenn sie ausreichend erhitzt werden (Kerntemperatur mind. 60 °C)
- Auf Fruchtsäfte und Eiswürfel verzichten
- Trinken nur aus originalverschlossenen Flaschen
- Wasser sollte vor dem Trinken fünf Minuten gekocht werden. Nur so werden die Parasiten abgetötet.
- Zum Zähneputzen sollten Reisende in Endemiegebieten nur Mineralwasser verwenden.
"Cook it, boil it, peel it or forget it!"
Weitere Präventionshinweise
- Betroffene sollten eigene Handtücher haben.
- Kinder sollten während der Durchfallerkrankung nicht in eine Betreuungseinrichtung bwz. Schule geschickt werden. Erst wieder, wenn der letzte Durchfall mindestens 48 Stunden zurück liegt.
- Bis zu zwei Wochen nach dem letzten Durchfall sollte auf Besuche im Schwimmbad verzichtet werden.
Primäre und sekundäre Prävention für Säuglinge und Kleinkinder
- Stillen (Muttermilch)
- Beachtung der allgemeinen Hygienemaßnahmen (s. o.) inkl. Hygiene im Umgang mit Lebensmitteln im Rahmen der Zubereitung, Darreichung und dem Verzehr der Nahrung
- Nach dem Windelwechsel Hände waschen (Eltern)