Trichomonaden – Prävention
Zur Prävention der Trichomonaden-Infektion muss auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Sexuelle Übertragung – Hauptübertragungsweg von Trichomonas vaginalis.
- Promiskuität – Häufig wechselnde sexuelle Kontakte erhöhen das Risiko einer Infektion.
- Prostitution – Erhöht das Risiko für sexuell übertragbare Infektionen.
- Männer, die Sex mit Männern haben (MSM) – Höheres Risiko für Trichomonaden-Infektionen.
- Sexuelle Kontakte im Urlaubsland – Infektionsrisiko in Regionen mit eingeschränktem Zugang zu medizinischer Versorgung.
- Ungeschützter Koitus (Geschlechtsverkehr) – Kondome reduzieren das Risiko, bieten jedoch keinen vollständigen Schutz.
- Sexuelle Praktiken mit hohem Risiko der Schleimhautverletzung – Z. B. ungeschützter Analverkehr.
- Sehr selten: Baden in ungechlortem Thermalwasser, Handtücher, Badebekleidung – Risiko bei Kleinkindern.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
- Hygienemaßnahmen
- Regelmäßiges Händewaschen.
- Vermeidung von gemeinsamem Gebrauch persönlicher Gegenstände wie Handtücher oder Unterwäsche.
- Verwendung von Kondomen beim Geschlechtsverkehr.
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention zielt darauf ab, Trichomonaden-Infektionen frühzeitig zu erkennen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
- Früherkennung und Diagnostik
- Labordiagnostik
- Mikroskopische Untersuchung – Direkter Nachweis des Erregers in einem Vaginalabstrich.
- Kultur – Anzucht des Erregers zur Bestätigung der Diagnose.
- PCR-Test – Molekulare Methode zum Nachweis von Trichomonas-DNA.
- Labordiagnostik
- Medikamentöse Maßnahmen
- Antibiotikatherapie – Metronidazol oder Tinidazol zur Behandlung der Infektion.
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention konzentriert sich auf die Behandlung von Komplikationen und Langzeitfolgen.
- Behandlung von wiederkehrenden Infektionen
- Anpassung der Antibiotikatherapie bei Therapieversagen oder Reinfektion.
- Rehabilitation
- Unterstützung bei der Wiederherstellung des allgemeinen Wohlbefindens.
- Psychosoziale Betreuung
- Beratung und Unterstützung für Betroffene und deren Partner zur Vermeidung von Stigmatisierung.
- Nachsorgeuntersuchungen
- Regelmäßige Kontrolluntersuchungen zur Überprüfung des Behandlungserfolgs und zur Vermeidung von Reinfektionen.