Impfungen aufgrund eines erhöhten beruflichen Risikos
Folgende Impfungen werden aufgrund eines erhöhten beruflichen Risikos durchgeführt:
- FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
- Gelbfieber
- Hepatitis A
- Hepatitis B
- Influenza (Grippe)
- Masern (Morbilli)
- Meningokokken
- Mumps
- Pertussis (Keuchhusten)
- Pneumokokken
- Poliomyelitis (Kinderlähmung)
- Röteln (Rubella)
- SARS-CoV-2
- Tollwut
- Varizellen (Windpocken)
Kontraindikationen (Gegenanzeigen)
Folgende generelle Kontraindikationen gegen die Durchführung einer Impfung müssen beachtet werden:
- Akut behandlungsbedürftige Erkrankungen – erkrankte Personen sollten frühestens zwei Wochen nach der vollständigen Genesung geimpft werden
- Allergien gegen Bestandteile des Impfstoffes
- Während einer Schwangerschaft sollten nur dringend indizierte Impfungen durchgeführt werden
- Bei angeborenen oder erworbenen Immundefekten sollte vor der Impfung mit einem Lebendimpfstoff Rücksprache mit dem betreuenden Arzt gehalten werden; nach der Impfung sollte eine serologische Erfolgskontrolle durchgeführt werden
Folgende Symptome/Erkrankungen stellen keine Kontraindikation für Impfungen dar:
- Banale Infekte mit Temperaturen < 38,5 °C
- Krampfanfälle in der Familie
- Disposition für Fieberkrämpfe
- Lokalisierte Hautinfektionen, Ekzeme
- Therapie mit Antibiotika, Corticosteroiden (niedrig dosiert)
- Angeborene/erworbene Immundefekte bei einer Impfung mit Totimpfstoffen
- Neugeborenenikterus
- Frühgeborene sollten entsprechend dem empfohlenen Impfalter geimpft werden.
Impfabstände
Grundsätzlich gilt für Abstände zwischen unterschiedlichen Impfungen:
- Lebendimpfstoffe können simultan verabreicht werden; wenn sie nicht simultan verabreicht werden, dann sollte ein Abstand von vier Wochen bei viralen Lebendimpfstoffen eingehalten werden
- Bei Totimpfungen müssen keine Abstände eingehalten werden
Zeitabstände zwischen Impfungen und Operationen:
- Bei dringlicher Operationsindikation muss kein Zeitabstand eingehalten werden
- Bei einem Wahleingriff sollte nach einer Impfung mit einem Totimpfstoff mind. 3 Tage und bei Impfung mit einem Lebendimpfstoff mind. 14 Tage abgewartet werden.
Impfreaktionen
Die folgenden Impfreaktionen treten häufiger auf:
- Lokalreaktion mit Rötung, Schwellung im Bereich der Einstichstelle – treten in der Regel 6 bis 48 Stunden nach der Impfung auf
- Allgemeinreaktionen mit Fieber (< 39,5 C°), Kopf-/Gliederschmerzen, Unwohlsein – treten in der Regel in den ersten 72 Stunden nach der Impfung auf
- Impfkrankheit – bis 4 Wochen nach der MMR-Impfung möglich; es kommt zu masern-/mumps-artiger Symptomatik mit erhöhter Körpertemperatur
- Schwere Nebenwirkungen sind extrem selten