Hepatitis D – Operative Therapie
Bei fortgeschrittener Leberzirrhose (Schrumpfleber) infolge einer Hepatitis B-/Hepatitis D-Koinfektion sollte die Möglichkeit einer Lebertransplantation (LTx) sorgfältig erwogen werden.
Gründe für die Lebertransplantation
- Therapieversagen – Fortschreiten der Leberzirrhose trotz antiviraler Therapie.
- Dekompensation der Leberzirrhose – Auftreten von Komplikationen wie Aszites (Bauchwassersucht), hepatische Enzephalopathie (leberbedingte Gehirnerkrankung) oder Ösophagusvarizenblutungen (Blutungen aus erweiterten Speiseröhrenvenen).
Prognose bei Hepatitis B-/Hepatitis D-Koinfektion
- Studien zeigen, dass die 5-Jahres-Überlebensrate nach einer Lebertransplantation bei Patienten mit einer Hepatitis B-/Hepatitis D-Koinfektion höher ist als bei Patienten mit einer alleinigen Hepatitis B-Infektion.
- Die bessere Prognose wird auf die geringere Wahrscheinlichkeit einer HBV-Reaktivierung bei erfolgreicher antiviraler Prophylaxe zurückgeführt.
Die Lebertransplantation bietet bei geeigneten Patienten eine langfristige Verbesserung der Überlebenschancen und der Lebensqualität.