Subduralhämatom (SDH) – Differentialdiagnosen
Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00-E90)
- Coma diabeticum (Koma bei Stoffwechselentgleisung im Rahmen eines Diabetes mellitus/Zuckerkrankheit)
Herzkreislaufsystem (I00-I99)
- Apoplex (Schlaganfall)
- Extracranielle Carotisstenose – Verengung der Halsschlagader (Arteria carotis) außerhalb des knöchernen Schädels (extracraniell)
- Extrazerebrale Blutungen
- Epiduralhämatom (Synonyme: epidurales Hämatom; Epiduralblutung; epidurale Blutung) – Blutung in den Epiduralraum (Raum zwischen Schädelknochen und der Dura mater (harte Hirnhaut, äußere Begrenzung des Gehirns zum Schädel))
- Ursache: Ruptur (Riss) der Arteria meningea media (häufig) oder Ruptur eines venösen Sinus (Ausbuchtung oder gehöhlte Struktur venöser Blutgefäße) (selten)
- ca. zwei Drittel der Betroffenen sind jünger als 40 Jahre; bei Kleinkindern sind epidurale Hämatome nach Schädelverletzungen in den ersten beiden Lebensjahre sehr häufig anzutreffen
- Geschlechterverhältnis: Männer zu Frauen beträgt 5 : 1
- Subarachnoidalblutung (SAB) – arterielle Blutung in den Subarachnoidalraum (Spaltraum zwischen der Arachnoidea mater (Spinnwebenhaut; mittlere Hirnhaut) und der Pia mater (zarte Hirnhaut, die direkt dem Gehirn aufliegt))
- stellt einen häufigen, neurologischen Notfall dar
- Ursache: Ruptur eines intrakraniellen Aneurysmas (pathologische/krankhafte Aussackung von Gefäßwänden im Gehirn) oder eines Angioms (gutartige Gefäßneubildung) (selten)
- Geschlechterverhältnis: Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
- Häufigkeitsgipfel: Die Erkrankung tritt vorwiegend zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr auf.
- Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen): 20 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner pro Jahr (in Deutschland)
- Epiduralhämatom (Synonyme: epidurales Hämatom; Epiduralblutung; epidurale Blutung) – Blutung in den Epiduralraum (Raum zwischen Schädelknochen und der Dura mater (harte Hirnhaut, äußere Begrenzung des Gehirns zum Schädel))
- Intrazerebrale Blutung (ICB; Hirnblutung)
- Subdurales Hygrom – Ansammlung von Liquor cerebrospinalis (Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit, engl Cerebrospinal fluid (CSF), umgangssprachlich "Nervenwasser") im Subduralraum
Neubildungen – Tumorerkrankungen (C00-D48)
- Hirntumor
Psyche – Nervensystem (F00-F99; G00-G99)
- Demenz – gerade bei leichteren Formen der Bewusstseinsstörung
- Hirnabszess – Eiteransammlung im Gehirn (Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, epileptische Anfälle, Bewusstseinseintrübung)
- Morbus Alzheimer
- Subclavian-Steal-Syndrom (Synonym: Vertebralisanzapfsyndrom) – ein sogenanntes Anzapfsyndrom. Damit wird ein Zustand bezeichnet, bei dem es infolge einer örtlich begrenzten Blutströmungsumkehr zu einem Blutentzug in einem bestimmten Areal kommt.
- Subduraler Abszess (Eiteransammlung unterhalb unter der Dura mater) – meistens im Rahmen einer ethmoidalen und frontalen Sinusitis
- Transitorische ischämische Attacke (TIA) – plötzlich auftretende Durchblutungsstörung des Gehirns, die zu neurologischen Störungen führt, die sich innerhalb von 24 Stunden zurückbilden
Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind (R00-R99)
- Akute Parese (Lähmung)
- Aphasie (Sprachstörungen)
- Cephalgie (Kopfschmerzen)