Subarachnoidalblutung – Medizingerätediagnostik

Obligate Medizingerätediagnostik

  • Computertomographie des Schädels (craniales CT bzw. cCT) – die Sensitivität beträgt in den ersten 24 Stunden 95 % → Diagnostikmaßnahme der ersten Wahl in der Akutphase nach einer Subarachnoidalblutung (SAB)
  • Ggf. Magnetresonanztomographie des Schädels (craniales MRT bzw. cMRT) – zur Differentialdiagnostik oder bei subakuter Symptomatik
  • Zwecks Lokalisation der Blutungsquelle bzw. Aneurysmadarstellung:
    • Digitale Subtraktionsangiographie (DSA; Verfahren zur isolierten Darstellung von Gefäßen) – Goldstandard zur Aufdeckung zerebraler Aneurysmen als Blutungsquelle sowie Grundlage für die Planung des Verschluss des rupturierten Aneurysmas (Clipping oder Coiling?)
    • Angiographie (Darstellung der Blutgefäße durch Kontrastmittel in einer Röntgenuntersuchung)
  • Transkranielle Dopplersonographie (Ultraschalluntersuchung durch den intakten Schädel zur orientierenden Kontrolle des zerebralen ("das Gehirn betreffend") Blutflusses; Hirnultraschall) – zur Früherkennung von Vasospasmen; diese sind mit ausschlaggebend für das Behandlungsergebnis; sie treten in der Regel innerhalb von 4 bis 14 Tagen (häufig zwischen dem 8. und 12. Tag) nach der Subarachnoidalblutung auf

Fakultative Medizingerätediagnostik – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern – zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Elektrokardiogramm (EKG; Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten des Herzmuskels) – über 90 % der Patienten mit akuter SAB weisen im EKG-Auffälligkeiten auf (ischämische Zeichen mit ST-Strecken-Veränderungen, Arrhythmien (Herzrhythmusstörungen), QT-Strecken-Verlängerungen) 

Leitlinien

  1. S1-Leitlinie: Diagnostik akuter zerebrovaskulärer Erkrankungen. (AWMF-Registernummer: 030 - 117), Dezember 2016. Langfassung