Sinuatrialer Block – Operative Therapie

Der Sinuatriale Block (SA-Block) beschreibt eine gestörte Überleitung der elektrischen Impulse vom Sinusknoten (Taktgeber des Herzens) zu den Herzvorhöfen. Insbesondere beim SA-Block 3. Grades (vollständiger Block) ist der Erregungsnachschub unterbrochen, was zu potenziell lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen (Herzrhythmusstörungen) führen kann.

Herzschrittmacherimplantation bei SA-Block 3. Grades

  • Indikation:
    • Vollständiger Erregungsleitungsblock im Sinusknoten mit:
      • Bradykardie (langsamer Herzschlag).
      • Symptomatischen Pausen (z. B. Schwindel, Synkopen oder Kollaps).
      • Lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen durch ausbleibenden Erregungsnachschub.
  • Verfahren:
    • Implantation eines Herzschrittmachers (implantierbares Gerät zur Regulation des Herzrhythmus), um den Sinusknoten zu ersetzen und eine kontinuierliche elektrische Stimulation der Herzvorhöfe sicherzustellen.
    • Der Schrittmacher wird subkutan (unter die Haut) eingesetzt, typischerweise unterhalb des Schlüsselbeins, mit Elektroden, die über die Blutgefäße zum Herzvorhof geführt werden.

Besonderheiten bei SA-Block

  • Beim SA-Block 3. Grades ist die Eigenaktivität des Herzens stark eingeschränkt, und es kommt zu einem Ersatzrhythmus (z. B. AV-Knotenrhythmus), der häufig zu langsam ist, um eine ausreichende Durchblutung sicherzustellen.
  • In akuten Fällen kann eine temporäre Schrittmacherstimulation (vorübergehender Herzschrittmacher) bis zur Implantation eines permanenten Geräts erforderlich sein.

Nachsorge

  • Regelmäßige Kontrolle des Herzschrittmachers zur Sicherstellung der Funktion und Anpassung der Stimulationsfrequenz.
  • Überwachung auf mögliche Komplikationen, wie Infektionen der Implantationsstelle oder Elektrodenfehlfunktionen.

Fazit

Die Herzschrittmacherimplantation ist die Therapie der Wahl bei SA-Block 3. Grades, um eine kontinuierliche Erregungsleitung und Herzaktivität zu gewährleisten. Diese Intervention reduziert das Risiko lebensbedrohlicher Rhythmusstörungen und verbessert die Lebensqualität betroffener Patienten. Eine engmaschige Nachsorge ist essenziell, um die langfristige Funktionalität des Schrittmachers sicherzustellen.