Schock – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf einen Schock hinweisen:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf einen Schock und werden oft zuerst bemerkt:
- Tachykardie: Ein schneller Herzschlag (> 100 Schläge pro Minute) tritt bei etwa 90-95 % der Patienten auf.
- Hypotonie (Blutdruckabfall): Systolisch < 100 mmHg; tritt bei etwa 85-90 % der Patienten auf
Beachte: Ein Kind kann im Schock einen normalen Blutdruck aufweisen.
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Dyspnoe (Atemnot), Dysphonie (Heiserkeit), Atemwegsobstruktion: Dyspnoe tritt in etwa 60-70 % der Fälle auf, insbesondere bei kardiogenem oder septischem Schock
- Bewusstseinsstörungen: Etwa 50-70 % der Patienten erleben Bewusstseinsstörungen, je nach Schocktyp und -schwere.
- Blässe: Tritt in etwa 80-90 % der Fälle auf, besonders bei hypovolämischem Schock
- Angina pectoris ("Brustenge"; plötzlich auftretender Schmerz in der Herzgegend): Tritt bei 30-50 % der Patienten auf, insbesondere bei kardiogenem Schock
- Durst: Ein häufiges Symptom; bei etwa 40-60 % der Patienten vorhanden
- Halsvenenstauung: Besonders bei kardiogenem Schock; tritt in etwa 30-40 % der Fälle auf
- Hauterscheinungen (z. B. Rötung, Quaddeln): Bei allergischem oder anaphylaktischem Schock in etwa 20-30 % der Fälle zu beobachten
- Kalter Schweiß: In etwa 70-80 % der Fälle vorhanden
- Oligurie (verminderte Urinausscheidung: max. 500 ml/24 h): Tritt bei etwa 60-80 % der Patienten auf
- Palpitationen: Herzklopfen wird bei etwa 40-60 % der Patienten beobachtet.
- Vertigo (Schwindel): Etwa 30-50 % der Patienten berichten über Schwindel.
- Tachypnoe (gesteigerte Atemfrequenz): In etwa 60-80 % der Patienten zu sehen
- Zentrale Zyanose (Blaufärbung der Haut und Schleimhäute): Tritt in etwa 30-50 % der Fälle auf, besonders bei kardiogenem Schock
Anaphylaktischer Schock s. u. "Anaphylaktischer Schock"
Kardiogener Schock s. u. "Kardiogener Schock"