Oberflächliche Venenentzündung (Thrombophlebitis) – Operative Therapie
Die Thrombophlebitis (oberflächliche Venenentzündung) ist eine Entzündung oberflächlicher Venen, die häufig mit einer lokalen Thrombose einhergeht. Besonders betroffen sind Patienten mit Varikose (Krampfaderleiden). Die Erkrankung kann mit Schmerzen, Rötung, Überwärmung und Verhärtung des betroffenen Venenabschnitts einhergehen.
Therapie der Thrombophlebitis
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Konservative Therapie:
- Bewegungstherapie – Regelmäßige körperliche Aktivität zur Verbesserung des venösen Rückflusses.
- Kompressionstherapie – Spezielle Stützstrümpfe (Klasse II-III) helfen, die Durchblutung zu verbessern.
- Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR; entzündungshemmende Medikamente) – Zur Linderung von Schmerzen und Entzündung.
- Antikoagulation (Blutverdünnung) – Bei Thrombosen mit Ausdehnungstendenz kann eine Antikoagulation mit niedermolekularem Heparin (NMH) oder direkten oralen Antikoagulantien (DOAK) erwogen werden.
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Interventionelle Therapie:
- Stichinzision (Anbringen eines Einschnittes mit dem Skalpell) oder chirurgische Entfernung der Thrombose – Führt häufig zu einer raschen Beschwerdefreiheit.
- Endovenöse Verfahren (Laser- oder Radiowellenablation) – Bei ausgeprägter Varikothrombose oder rezidivierender Thrombophlebitis als Alternative zur offenen Chirurgie.
Beachte
Bei einer Varikophlebitis (oberflächliche Venenthrombose einer Varize, OVT/Krampfader) sollte zur Rezidivprophylaxe (Maßnahmen zur Abwendung eines Wiederauftretens einer Erkrankung) eine Sanierung der Varikose (Krampfaderleiden) erfolgen. Dazu können endovenöse Verfahren oder chirurgische Maßnahmen wie die Stripping-Operation eingesetzt werden.
Leitlinien
- S2k-Leitlinie: Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie. (AWMF-Registernummer: 065-002), Februar 2023 Kurzfassung Langfassung