Oberflächliche Venenentzündung (Thrombophlebitis) – Medizingerätediagnostik
In der Regel ist keine Medizingerätediagnostik erforderlich.
Fakultative Medizingerätediagnostik ‒ in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern ‒ zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Kompressionsphlebosonographie (KUS, Synonym: Venenkompressionssonographie); Sonographie (Ultraschalluntersuchung) zur Dokumentation und Überprüfung der Kompressibilität der tiefen Venen an Beinen und Armen) – bei Verdacht auf
- oberflächliche Venenthrombose (OVT), um Ausmaß und Lokalisation der OVT genau zu bestimmen
- tiefe Venenthrombose (TVT); sehr sicheres Verfahren vor allem bei Thromben (Blutgerinnsel) der Oberschenkelvenen oder der Kniekehlenvene [Goldstandard]
- Duplexsonographie (Ultraschalluntersuchung: Kombination aus einem sonographischen Schnittbild (B-Bild) und der Dopplersonographiemethode; bildgebendes Verfahren der Medizin, das Flüssigkeitsströme (vor allem den Blutfluss) dynamisch darstellen kann) der Gefäße der betroffenen Region, zur Darstellung von:
- Ausdehnung der Phlebitis [entscheidend über das therapeutische Vorgehen sind Thrombuslänge (> 5 cm) und Nähe zur jeweiligen Crosse [≥ 3 cm) → Risikofaktoren für venöse Thromboembolien (VTE) ↑ → Vollkoagulation erforderlich!]
- Konfluenzstellen femoral ("zum Oberschenkel gehörig") und popliteal ("Kniekehle betreffend")
- transfaszialen Verbindungen
- tiefen Venen, d. h. das gesamte tiefe Leitvenensystem
- Phlebographie (Darstellung der Venen durch Kontrastmittel in einer Röntgenuntersuchung)
Leitlinien
- S2k-Leitlinie: Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie. (AWMF-Registernummer: 065-002), Februar 2023 Kurzfassung Langfassung