Lipödem – Medizingerätediagnostik

Eine Medizingerätediagnostik ist in der Regel nicht erforderlich bzw. dient vor allem der Beurteilung von eventuellen Komorbiditäten/Begleiterkrankungen (s. u.).

Fakultative Medizingerätediagnostik – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, körperlichen Untersuchung, Labordiagnostik und obligaten Medizingerätediagnostik – zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Sonographie (Ultraschalluntersuchung) [homogene Verbreiterung der Subkutis (Unterhautzellgewebe) mit gleichmäßig vermehrter Echogenität ("Schneegestöber") und echoreichen Septen (Scheidewänden) bei Fehlen von echolosen Spalten (1)]
  • Dopplersonographie (Ultraschalluntersuchung, die Flüssigkeitsströme (vor allem den Blutfluss) dynamisch darstellen kann) (farbkodierte Duplexsonographie)*
  • Lichtreflexionsrheographie – bei Verdacht auf chronisch-venöse Insuffizienz (CVI)

*Beachte: Lipödem und venöse Insuffizienz (chronisch venöses Stauungssyndrom, CVI)/Varikose (Krampfadern) haben eine sehr hohe Koinzidenz (Zusammenfallen, -treffen zweier Ereignisse), sodass der venöse Status – im Sinne einer Differentialdiagnostik – duplexsonographisch abgeklärt werden sollte.
Unter dem Deckmantel des Lipödems kann sich z. B. auch ein Postthrombotisches Syndrom (PTS) verbergen.

Literatur

  1. Marshall M: Differentialdiagnostische Abklärung des Lymph-, Lip- und Phlebödems mittels hochauflösender (Duplex-)Sonographie. Ultraschall. Klin. Praxis 10, 130-137, 1996