Lipödem – Differentialdiagnosen
Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00-E90)
- Adipositas (Fettsucht), alimentäre; es ist zu beachten, dass die Adipositas meistens alt generalisierte Adipositas vorliegt
- Benigne symmetrische Lipomatose (Launois-Bensaude-Adenolipomatose) – Erkrankung, die mit einer diffusen Unterhautfettvermehrung einhergeht; Fettgewebsverteilung im Bereich:
- Nacken (zervikonuchaler Typ, sogenannter Madelung-Fetthals)
- Schultergürtel (pseudoathletischer Typ)
- Becken (gynäkoider Typ)
- Lipohypertrophie – kosmetische Störung, bei der es zu lokalisierten Fettansammlungen wie zum Beispiel die sogenannten Reiterhosen kommt; dabei oft fließender Übergang zum Lipödem
Beachte: Im Gegensatz zum Lipödem finden sich dabei keine Ödeme (Wassereinlagerungen) und damit auch keine Druck- und Spannungschmerzen. - Morbus Ducum (Synonym: Adipositas dolorosa) – seltene chronische Erkrankung, mit Bildung von schmerzhaften Fettgewebsablagerungen bzw. Lipomen im subkutanen Bindegewebe; betrifft Frauen im mittleren Lebensalter (25.-40. Lebensjahr). Geschlechterverhältnis: Männer sind deutlich seltener betroffen (ca. 1 : 20)
Herzkreislaufsystem (I00-I99)
- Lymphödem – sicht- und tastbare Flüssigkeitsansammlung im Interstitium (Zwischenzellraum), kann angeboren oder erworben sein (ein chronisches Lymphödem führt oft zur Hyperplasie des subkutanen Fettgewebes, die ihrerseits das Lymphödem begünstigt!)
- Phlebödem – Ödem (Wassereinlagerung), welches durch eine chronische Venenerkrankung bedingt ist
- Postthrombotisches Syndrom (PTS) – chronische Venenstauung, die die untere Extremität als Folge einer tiefen Beinvenenthrombose betrifft