Krampfadern der Speiseröhre (Ösophagusvarizen) – Prävention

Zur Prävention der Ösophagusvarizen (Krampfadern der Speiseröhre) muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Genussmittelkonsum
    • Alkohol (Frau: > 40 g/Tag; Mann: > 60 g/Tag)

Primärprophylaxe

Die Primärprophylaxe zielt darauf ab, eine erste Ösophagusvarizenblutung zu vermeiden. Das Risiko für eine erste Ösophagusvarizenblutung liegt bei ca. 30 %. Von einem erhöhten Blutungsrisiko, welches als Indikation für eine Primärprophylaxe gilt, spricht man, wenn die sogenannten "red colour signs" nachweisbar sind (Stadium III) und/oder der Varizendurchmesser > 5 mm ist.

Die Primärprophylaxe erfolgt in der Regel durch die dauerhafte Einnahme von nicht-selektiven Betablockern, z. B. Propranolol (siehe "Medikamentöse Therapie"). Das Blutungsrisiko kann so um ca. 50 % gesenkt werden.

Bei hohem Blutungsrisiko kann auch eine Ligatur (s. u. "Operative Therapie") indiziert sein.