Kammerflimmern – Weitere Therapie
Allgemeine Maßnahmen
- Überprüfung der Dauermedikation wg. möglicher Auswirkung auf die vorhandene Krankheit
Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren
- Defibrillation ("Schockgeber") – soweit möglich Wiederherstellung einer normalen Herztätigkeit durch starke Stromstöße. Das verwendete Gerät nennt man Defibrillator.
- ICD-Implantation (Herzschrittmacher; zeitnah implantieren), ggf. auch ein subkutan ("unter der Haut") implantierbarer Defibrillator (S-ICD). Dieser benötigt im Unterschied zu den herkömmlichen ICD-Systemen keine transvenös ("durch die Vene") zum Herzen führende und an der Herzwand fixierte Elektrodenkabel.
Hinweis: Der S-ICD kommt nicht in Betracht für Patienten, die entweder antitachykard oder antibradykard stimuliert werden sollen oder eine kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) benötigen. - Ggf. eine tragbare Defibrillatorweste (wearable cardioverter defibrillator, WCD). Indikationen:
- Patienten, die nur ein passager erhöhtes Risiko für gefährliche Herzrhythmusstörungen haben.
- Patienten ohne ICD, die auf der Warteliste für eine Herztransplantation stehen ("bridge to transplant").
- Patienten, bei denen nach Explantation ("Auspflanzung") eines ICD z. B. wg. Infektion eine sofortige ICD-Reimplantation nicht möglich ist ("bridge to transvenous implant").
Impfungen
Die nachfolgenden Impfungen sind angeraten:
- Grippe-Impfung
- Pneumokokken-Impfung
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen
- Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen
Psychotherapie
- Ggf. Psychotherapie bei Angststörungen infolge der Erkrankung
Organisationen und Selbsthilfegruppen
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de - Deutsche Herzstiftung e. V.
Vogtstraße 50, D-60322 Frankfurt am Main
Telefon: 069-955128-0, Fax: 069-955128313, E-Mail: info@herzstiftung.de, Internet: www.herzstiftung.de - Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e. V.
Friedrich-Ebert-Ring 38, D-56068 Koblenz
Telefon: 0261-309231, Fax: 0261-309232, E-Mail: info@dgpr.de, Internet: www.dgpr.de