Hirnblutung (Intrazerebrale Blutung) – Prävention
Zur Prävention einer intrazerebralen Blutung (ICB) muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Genussmittelkonsum
- Alkoholabusus (Alkoholabhängigkeit)
- Drogenkonsum
- Amphetamine
- Crystal Meth
- Kokain
- Übergewicht (BMI ≥ 25; Adipositas) – führt zu einem erhöhten Blutungsvolumen
Präventionsfaktoren
- Bei Diabetikern oder Patienten mit hohem kardiovaskulären Risiko sollte im Rahmen der Primärprävention der Blutdruck unter 130/80 mmHg liegen. Risikopatienten müssen dazu angehalten werden, den Blutdruck in Eigenregie regelmäßig zu kontrollieren.
- Statine (Lipidsenker; Cholesterinsenker) – je länger die Statintherapie dauert, umso geringer das ICB-Risiko [1]:
- Maximale Behandlungsdauer ein Jahr: Risikoreduktion von 14 Prozent
- Behandlungsdauer ein bis fünf Jahre: Risikoreduktion von 28 Prozent
- Behandlungsdauer fünf bis zehn Jahre: Risikoreduktion von 35 Prozent
- Behandlungsdauer bei über zehn Jahren: Risikoreduktion von 47 Prozent
Literatur
- Rudolph DA et al.: Association of Long-term Statin Use With the Risk of Intracerebral Hemorrhage: A Danish Nationwide Case-Control Study Neurology May 16, 2022, doi: https://doi.org/10.1212/WNL.0000000000200713