Herzbeutelentzündung (Perikarditis) – Folgeerkrankungen
Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch eine Perikarditis (Herzbeutelentzündung) mit bedingt sein können:
Herzkreislaufsystem (I00-I99)
- Chronische Perikarditis
- Chronisch konstriktive Perikarditis – narbiger Umbau (Fibrose und Kalzifikation) des Perikards (< 1 %)
- Perikardtamponade (Herzbeuteltamponade) (wg exsudativer Perikarditis, Ergussmenge größer 400 ml; absoluter Notfall: es droht der kardiogene Schock!)
- Perikarderguss (Herzbeutelerguss)
- Rezidiv einer Perikarditis (Wiederauftreten einer Herzbeutelentzündung) – Rezidivrate nach Erstereignis 30 % innerhalb von 18 Monaten; steigt nach dem ersten Rezidiv auf 50 %
Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde (R00-R99)
- Aszites (Bauchwassersucht)
Prognosefaktoren
- Körpertemperatur > 38 °C (falls weitere Warnzeichen vorliegen, Grund für stationären Aufenthalt und Perikardiozentese/Punktion des Herzbeutels (Perikard) zum Zweck der Flüssigkeitsentfernung)
- Subakuter Verlauf (Verlauf, welcher zwischen akut und chronisch angesiedelt ist)
- Perikarderguss > 20 mm
- Begleitmyokarditis (begleitende Herzmuskelentzündung)
- Immunsuppression
- Orale Antikoagulation (Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung)
- Trauma (Verletzung)
- Therapieversagen nach 7 Tagen Behandlung mit nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR)