Epiduralhämatom (EDH) – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf ein Epiduralhämatom (EDH) hinweisen:

Pathognomonische Symptome
Diese Symptome sind typisch und fast ausschließlich bei einem Epiduralhämatom anzutreffen:

  • Intervallsymptomatik: Bewusstlosigkeit → Wiedererlangung des Bewusstseins ("symptomfreies Intervall") → erneute Bewusstlosigkeit (durch steigenden intrakraniellen Druck) 

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf ein Epiduralhämatom und werden oft zuerst bemerkt:

  • Vigilanzstörung: Betroffene zeigen eine verminderte Aufmerksamkeit und Verwirrtheit.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Epiduralhämatoms:

  • Homolaterale Mydriasis (Anisokorie): Eine einseitige Pupillenerweiterung auf der Seite der Blutung tritt bei etwa 50-60 % der Patienten auf und deutet auf eine Kompression des Nervus oculomotorius hin.
  • Kontralaterale Hemiparese: Eine halbseitige Lähmung auf der der Blutung gegenüberliegenden Körperseite tritt bei etwa 40-50 % der Patienten auf. Sie wird durch den zunehmenden Druck auf das Gehirn verursacht.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Schwächegefühl und Erschöpfung: Nach der ersten Bewusstlosigkeit fühlen sich viele Patienten schwach und erschöpft.

Nach der vorübergehenden Bewusstlosigkeit können folgende Symptome auftreten:

  • Übelkeit (Nausea) und Erbrechen (Emesis): Häufige Begleiterscheinungen, die bei etwa 30-40 % der Betroffenen auftreten
  • Epileptische Anfälle (Krampfanfälle): Treten bei etwa 20-30 % der Patienten auf
  • Kopfschmerzen: Oft einseitig; betreffen etwa 50-60 % der Patienten
  • Psychomotorische Unruhe und Verwirrtheit
  • Vertigo (Schwindel): Tritt bei etwa 20-30 % der Betroffenen auf