Epiduralhämatom (EDH) – Prävention
Zur Prävention des Epiduralhämatoms (EDH) muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Genussmittelkonsum
- Alkoholkonsum (Missbrauch) – Erhöht die Wahrscheinlichkeit für Stürze und Traumata durch eingeschränkte Koordinationsfähigkeit und verzögerte Reaktionszeit.
- Körperliche Aktivität
- Risikosportarten ohne Schutzmaßnahmen – Kontakt- und Extremsportarten wie Fußball, Kampfsport oder Klettern erhöhen das Risiko für Schädel-Hirn-Traumata, insbesondere ohne geeignete Schutzausrüstung wie Helme.
- Mangelhafte Sicherheitsmaßnahmen – Vernachlässigung von Schutzvorkehrungen bei gefährlichen Arbeiten (z. B. Bauarbeiten) oder Verkehrsunfällen.
Umweltbezogene Risikofaktoren
- Unfallrisiken
- Verkehrsunfälle – Unzureichender Schutz durch Sicherheitsgurte und Helme führt zu einem erhöhten Risiko für Kopfverletzungen.
- Stürze aus großer Höhe – Häufige Ursache bei Kindern und älteren Menschen.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
Sicherheitsmaßnahmen
- Schutzausrüstung bei Sport und Arbeit
- Nutzung von Helmen bei Risikosportarten und gefährlichen Berufen, um Schädel-Hirn-Traumata zu verhindern.
- Verkehrssicherheit
- Nutzung von Sicherheitsgurten, Helmen und Kindersitzen im Straßenverkehr.
Medizinische Kontrolle
- Gerinnungsmanagement
- Regelmäßige Überwachung der Blutgerinnung bei Patienten unter Antikoagulationstherapie.
- Frühzeitige Traumabehandlung
- Schnelle medizinische Versorgung nach Schädelverletzungen, um das Risiko für Epiduralblutungen zu minimieren.
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention zielt darauf ab, nach einer Schädel-Hirn-Verletzung oder einem EDH eine weitere Verschlechterung zu verhindern.
- Früherkennung
- Bildgebung – Computertomographie (CT) zur schnellen Diagnose eines EDHs bei Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma.
- Medikamentöse Maßnahmen
- Kontrolle von Hirndruck und Gerinnung durch geeignete Medikamente.
- Neurochirurgische Intervention
- Durchführung einer Hämatomevakuation (Entfernung des Hämatoms/Bluterguss) zur Vermeidung von Kompressionen und sekundären Schäden.
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention konzentriert sich auf die Rehabilitation und Vermeidung langfristiger Komplikationen nach einem EDH.
- Rehabilitation
- Neurorehabilitation zur Verbesserung kognitiver und motorischer Fähigkeiten nach neurologischen Schäden.
- Langzeitkontrolle
- Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen, um mögliche Spätfolgen wie chronische Kopfschmerzen oder neurologische Defizite frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
- Patientenschulung
- Aufklärung über Risikofaktoren, Warnsymptome und Maßnahmen zur Vermeidung erneuter Kopfverletzungen.