Epiduralhämatom (EDH) – Differentialdiagnosen
Herzkreislaufsystem (I00-I99)
- Intrazerebrale Blutung (ICB; Hirnblutung)
- Subduralhämatom (Synonyme: subdurales Hämatom; Subduralblutung; SDH) – Blutung in den Subduralraum des Schädels (zwischen Dura mater (harte Hirnhaut) und Arachnoidea mater (weiche Hirnhaut bzw. mittlere Hirnhaut))
- akutes Subduralhämatom (aSDH) – nach schwerem Schädel-Hirn-Trauma (SHT) mit Hirnkontusionen (Hirnquetschungen)
Symptome: Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit - chronisches Subduralhämatom (cSDH) – vor allem bei älteren Patienten mit leichtem Trauma oder spontan unter Therapie mit Antikoagulantien (Gerinnungshemmer)
Symptome: uncharakteristische Beschwerden wie beispielsweise Druckgefühl im Kopf, Cephalgie (Kopfschmerzen), Vertigo (Schwindel), Einschränkung bzw. Verlust von Orientierung und Konzentrationsfähigkeit
- akutes Subduralhämatom (aSDH) – nach schwerem Schädel-Hirn-Trauma (SHT) mit Hirnkontusionen (Hirnquetschungen)
- Subarachnoidalblutung (SAB) – arterielle Blutung in den Subarachnoidalraum (Spaltraum zwischen Arachnoidea mater (weiche Hirnhaut bzw. mittlere Hirnhaut) und Pia mater (Bindegewebsschicht, die direkt dem Gehirn und Rückenmark aufliegt))
- stellt einen häufigen, neurologischen Notfall dar
- Ursache: Ruptur eines intrakraniellen Aneurysmas (pathologische/krankhafte Aussackung von Gefäßwänden im Gehirn) oder eines Angioms (gutartige Gefäßneubildung) (selten)
- Geschlechterverhältnis: Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
- Häufigkeitsgipfel: Die Erkrankung tritt vorwiegend zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr auf.
- Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen): 20 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner pro Jahr (in Deutschland)