Atrioventrikulärer Block – Prävention

Zur Prävention des atrioventrikulären Blocks muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Ernährung
    • Mikronährstoffmangel (Vitalstoffe) – Ungenügende Zufuhr von Magnesium und Kalium erhöht das Risiko für Leitungsstörungen im Herzmuskel.
  • Genussmittelkonsum
    • Alkohol – Übermäßiger Konsum kann die elektrische Stabilität des Herzens beeinträchtigen.
    • Tabak (Rauchen) – Kann durch chronische Gefäß- und Gewebeschäden zur Entwicklung von Herzerkrankungen beitragen, die das Risiko eines AV-Blocks erhöhen.
  • Körperliche Aktivität
    • Intensive sportliche Betätigung (z. B. Leistungssport) – Langjährige Ausübung von Ausdauersport kann zu physiologischen Anpassungen des Herzens führen, die in einigen Fällen ein höheres Risiko für AV-Blockierungen darstellen. (erhöhter Parasympathikotonus; meist AV-Block I. Grades oder ein schwach ausgeprägter AV-Block II. Grades)

Medikamente

  • Digitalis-Präparate, Betablocker, Calciumkanalblocker und Antiarrhythmika – Diese können eine AV-Blockierung als Nebenwirkung auslösen oder verschlimmern.

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

  • Regelmäßige medizinische Überwachung – Insbesondere bei Leistungssportlern und Patienten, die Medikamente mit potenzieller Beeinflussung der Herzleitung einnehmen.
  • Ausreichende Zufuhr von Mikronährstoffen – Eine ausgewogene Ernährung mit Fokus auf Kalium und Magnesium unterstützt die elektrische Stabilität des Herzens.
  • Einschränkung von Genussmitteln – Reduzierter Konsum von Alkohol und Nikotin senkt das Risiko für kardiale Leitungsstörungen.

Sekundärprävention

Die Sekundärprävention zielt darauf ab, den AV-Block frühzeitig zu erkennen und schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.

  • Früherkennung und Diagnostik
    • Langzeit-EKG (Holter-Monitoring) – Zur Erfassung intermittierender Leitungsstörungen.
    • Echokardiographie – Ausschluss struktureller Herzerkrankungen.
    • Labordiagnostik – Regelmäßige Kontrolle von Elektrolytspiegeln, insbesondere Kalium und Magnesium.
  • Medikamentöse Anpassung
    • Prüfung kardial wirksamer Medikamente – Bei Verdacht auf medikamenteninduzierte Leitungsstörungen.
  • Lebensstilinterventionen
    • Angepasste körperliche Aktivität – Reduktion übermäßiger Belastung bei Leistungssportlern.
    • Stressmanagement – Vermeidung von chronischem Stress, um die kardiale Stabilität zu fördern.

Tertiärprävention

Die Tertiärprävention fokussiert sich auf die langfristige Behandlung und die Verhinderung von Komplikationen bei bestehendem AV-Block.

  • Kardiale Interventionen
    • Herzschrittmacherimplantation – Bei fortgeschrittenen AV-Blockierungen (z. B. AV-Block Grad II oder III) zur Sicherung einer stabilen Herzfrequenz.
  • Langzeitüberwachung
    • Regelmäßige Kontrolle des Schrittmachers – Sicherstellung der korrekten Funktion und Anpassung der Einstellungen bei Bedarf.
  • Lebensstiloptimierung
    • Ernährungsanpassung – Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung mit Kalium und Magnesium zur Vermeidung weiterer Leitungsstörungen.
    • Langfristige Medikamentenanpassung – Fortlaufende Prüfung und Anpassung kardiologisch relevanter Medikamente.