Angina pectoris – Klassifikation

Canadian Cardiovascular Society (CCS): Stadieneinteilung der stabilen Angina pectoris [1, 2]

CCS-Stadium Definition
0 Stumme Ischämie (Minderdurchblutung) ohne jegliche Symptomatik (= keine Einschränkung der körperlichen Aktivität)

Angina pectoris nur bei starken, schnellen oder anhaltenden Belastungen
I Symptomatik nur bei schwerer körperlicher Belastung (= leichte Einschränkung der körperlichen Aktivität)

Angina pectoris beim Gehen oder Treppensteigen mit erhöhter Geschwindigkeit oder nach Mahlzeiten,
Gehen von mehr als 100 m oder Treppensteigen von mehr als 1 Etage in normaler Geschwindigkeit
Bergaufgehen, Kälte, emotionalem Stress
II Geringe Beschwerden bei normaler körperlicher Aktivität (= deutliche Einschränkung der körperlichen Aktivität)

Angina pectoris bei Gehen von weniger als 100 m oder nach Treppensteigen von 1 Etage in normaler Geschwindigkeit
III Angina pectoris schon bei leichter körperlicher Belastung oder bereits in Ruhe
IV Angina pectoris bei jeder körperlichen Belastung oder bereits in Ruhe


Klassifikation der instabilen Angina pectoris
 (UA; engl. unstable angina)

Schweregrade
Klinische Situation
  Klasse A
Klasse B
 Klasse C
Klasse I: Neu aufgetretene schwere oder zunehmende Angina pectoris (AP), keine Ruhe-AP
 IA  IB  IC
Klasse II: Ruhe-AP im letzten Monat, aber nicht in den letzten 48 h (subakute AP)
 IIA  IIB  IIC
Klasse III: Ruhe-AP innerhalb der letzten 48 h (akute Ruhe-AP)
 IIIA
  • IIIB Troponin neg.
  • IIIB Troponin pos.
 IIIC

Legende

  • Klasse A: Patienten mit einer extrakardialen (außerhalb des Herzens gelegene Ursache/sekundäre Angina pectoris, AP)
  • Klasse B: Patienten ohne extrakardiale Ursache (primär instabile AP)
  • Klasse C: Patienten 2 Wochen nach Myokardinfarkt/Herzinfarkt (postinfarzielle AP)

Literatur

  1. Canadian Cardiovascular Society (CCS). Grading of angina. 1976 [cited: 2014 Sep 09]. Available from: http://ccs.ca/images/Guidelines/PositionStatements/Grading_of_Angina.pdf
  2. Campeau L, Letter: Grading of angina pectoris. Circulation 1976;54(3):522-3