Windeldermatitis – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf die Windeldermatitis hinweisen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf Windeldermatitis und werden oft zuerst bemerkt:

  • Erythem (flächenhafte Hautrötung): Die betroffene Hautregion zeigt eine flächige Rötung und ist oft empfindlich, was bei den meisten Fällen von Windeldermatitis auftritt.
  • Nässen der betroffenen Region: Die gereizte Haut kann nässen, besonders bei fortgeschrittener Reizung.
  • Satellitenpusteln: Kleine Pusteln, die sich um das betroffene Areal verteilen und auf eine Pilzinfektion hinweisen können, treten bei etwa 10-20 % der Kinder mit Windeldermatitis auf.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen: 

  • Ödem (Schwellung) im betroffenen Bereich: Bei starker Entzündung kann die Haut im Windelbereich anschwellen. Schwellungen treten häufig bei intensiver Hautreizung auf und verstärken das Spannungsgefühl.
  • Schmerzempfindlichkeit und Unruhe: Kinder können empfindlich auf Berührungen reagieren und zeigen vermehrt Unruhe oder Weinen, besonders beim Wickeln oder bei Bewegung, die Reibung verursacht.
  • Erosionen: Bei schweren Formen der Windeldermatitis können oberflächliche Hautschichten abgetragen sein, was sich als Erosion zeigt. Diese stellen zusätzliche Eintrittspforten für Keime dar. 
  • Gelbliche Krusten: Wenn eine bakterielle Infektion, insbesondere durch Staphylococcus aureus, vorliegt, können sich gelbliche Krusten bilden, was auf eine Sekundärinfektion hindeutet.
  • Lymphadenopathie (geschwollene Lymphknoten): In seltenen Fällen können nahegelegene Lymphknoten, wie die Leistenlymphknoten, anschwellen. Dies tritt meist auf, wenn eine Infektion die Reizung kompliziert.
  • FieberBei einer starken Infektion kann es in seltenen Fällen zu Fieber kommen, was auf eine systemische Reaktion des Körpers hindeutet. 

Beachte: Knötchen (Papeln) und Eiterblasen (Pusteln) auf geröteter Haut deuten auf eine Superinfektion hin. Damit einhergehend sind im Regelfall starke Schmerzen.

Bei vorliegender Infektion mit Candida albicans (Windelsoor) kann es zu einer Verstärkung der Symptome mit zusätzlichen Schmerzen und Pruritus (Juckreiz) kommen.

Prädilektionsstellen (Körperregionen, an denen die Erkrankung bevorzugt auftritt)

  • perianale Region (am ausgeprägtesten) 
  • intertriginöse* Genital- und Poregion

*Bereiche der Körperoberfläche, in denen dicht benachbarte, teilweise direkt gegenüberliegende Hautflächen ständig miteinander in Berührung kommen.

Inkontinenz-assoziierte Dermatitis (IAD)

Bei Vorliegen einer Windeldermatitis auf Grundlage einer Harninkontinenz sollte von einer Inkontinenz-assoziierten Dermatitis (IAD) gesprochen werden.