Verbrennungen – Ursachen

Pathogenese (Krankheitsentstehung)

Verbrennungen bezeichnen eine Gewebeschädigung durch Hitzeeinwirkung, die durch heiße Gegenstände, Reibung, erhitzte Flüssigkeiten, Gase oder Strahlung verursacht wird. Die thermische Schädigung führt zu einem Kapillarschaden, der eine Erhöhung der Gefäßpermeabilität bewirkt und zu Ödemen (Flüssigkeitsansammlung im Gewebe) führt. Dies resultiert in einem großen Volumenverlust und kann schwere Schockzustände auslösen.

Sekundärläsionen

Durch die gestörte Mikrozirkulation in den umliegenden Geweben (Nachbrand) kommt es zu einer Ischämie (verminderte Gewebedurchblutung) und weiteren Gewebeschäden. Diese Prozesse verschlimmern die Primärschädigung.

Bei Kindern sind in 90 % der Fälle Unfälle die Ursache; in 10 % sind es nicht-akzidentelle Verletzungen (z. B. Misshandlung) [1].

Zusammenfassung und klinische Relevanz

Die schnelle und adäquate Behandlung von Verbrennungen ist entscheidend, um Schockzustände zu verhindern und den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Die Diagnose von Misshandlung bei Kindern sollte bei auffälligen Mustern stets in Betracht gezogen werden.

Ätiologie (Ursachen)

Verhaltensbedingte Ursachen

  • Feuer
  • Heiße Flüssigkeiten/Gase
  • Heiße Körper/Gegenstände
  • Reibung
  • Feuerwerkskörper

Krankheitsbedingte Ursachen

  • Kindesmisshandlung (hohe Dunkelziffer)

Umweltbelastung – Intoxikationen (Vergiftungen)

  • Strahlung

Literatur

  1. Maguire S, Moynihan S, Mann M, Potokar T, Kemp AM: A systematic review of the features that indicate intentional scalds in children. Burns 2008 Dec;34(8):1072-81. doi: 10.1016/j.burns.2008.02.011. Epub 2008 Jun 6.