Sonnenbrand (Dermatitis solaris) – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Dermatitis solaris (Sonnenbrand) hinweisen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf einen Sonnenbrand und werden oft zuerst bemerkt:

  • Erythem (flächenhafte Hautrötung): Diese Art der Rötung ist typisch für eine Verbrennung 1. Grades und betrifft die meisten Menschen bei starkem Sonnenkontakt.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild einer Dermatitis solaris:

  • Schwellung und Pruritus (Juckreiz): Die betroffenen Hautstellen können anschwellen und oft von Juckreiz begleitet sein.
  • Schmerzen im betroffenen Hautareal: Die Haut fühlt sich schmerzhaft an, besonders bei Berührung oder Druck.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Blasenbildung: Bei sehr starker Sonnenexposition kann es zur Bildung von Blasen kommen, was auf eine Verbrennung 2. Grades hinweist. Diese tritt bei etwa 5-10 % der schweren Fälle auf und erfordert besondere Pflege.

Die Symptomatik tritt in der Regel innerhalb von sechs Stunden nach Strahleneinwirkung auf und hat ihren Höhepunkt nach 12 bis 24 Stunden.

Begleitsymptome bei sehr großflächigem Sonnenbrand

  • Allgemeines Krankheitsgefühl
  • Fieber
  • Dehydratation: Durch die entzündliche Reaktion der Haut kann der Körper viel Flüssigkeit verlieren. Dies zeigt sich oft durch trockenen Mund, Schwächegefühl und niedrigen Blutdruck.
  • Schüttelfrost: Kann als Begleiterscheinung von Fieber oder als Reaktion auf die starke Entzündungsreaktion auftreten und ist ein Zeichen für eine erhebliche Belastung des Körpers.
  • Cephalgie (Kopfschmerzen): Tritt häufig auf, insbesondere in Verbindung mit Dehydratation und Hitzeexposition, die den Sonnenbrand verursacht hat.
  • Nausea (Übelkeit) und Emesis (Erbrechen): Besonders bei schweren Verbrennungen oder wenn der Sonnenbrand große Körperbereiche betrifft, kann Übelkeit oder Erbrechen auftreten.
  • Vertigo (Schwindel) und Schwäche: Als Reaktion auf den Flüssigkeitsverlust und die Schmerzen kann Schwindel auftreten, begleitet von allgemeiner Schwäche.
  • Tachykardie (erhöhte Herzfrequenz): Der Körper versucht, die Haut zu kühlen und den Kreislauf stabil zu halten, was zu einem beschleunigten Herzschlag führen kann.
  • Superinfektion der eröffneten Blasen: Infektion mit Krankheitserregern, die sich auf die primär vorliegende Erkrankung aufpfropfen

Begleitsymptome bei Sonnenbrand im Gesicht

  • Keratitis solaris (sonnenbedingte Hornhautentzündung; UVB-Strahlung: 200-320 nm)
  • Schwellung und Rötung im Augenbereich: Ein Sonnenbrand im Gesicht kann zu ausgeprägten Schwellungen um die Augen und eine deutliche Rötung der Haut führen, die oft mit einem Spannungsgefühl einhergeht.
  • Epiphora (Tränenfluss): Durch die Reizung der Bindehaut bei einer Konjunktivitis kann es zu vermehrtem Tränenfluss kommen. Dies ist ein Schutzmechanismus des Auges gegen die UV-bedingten Schädigungen.
  • Konjunktivitis (Bindehautentzündung)
  • Photophobie (Lichtempfindlichkeit): Sonnenbedingte Augenentzündungen wie Keratitis solaris und Konjunktivitis führen häufig zu erhöhter Lichtempfindlichkeit, was das Sehen erschwert und das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen kann.
  • Trockenheit und Spannungsgefühl der Gesichtshaut: Die verbrannte Haut im Gesicht neigt zu Trockenheit und Spannungsgefühl, begleitet von einem brennenden Gefühl und Hautabschuppung in den folgenden Tagen.
  • Cheilitis (Lippenentzündung): Sonnenbrand kann die Lippen besonders betreffen, was zu Trockenheit, Schwellung und Abschuppung führt. Diese Entzündung der Lippen wird als Cheilitis bezeichnet.
  • Kopfschmerzen: Der Sonnenbrand im Gesicht und die damit verbundene Keratitis solaris oder Konjunktivitis können Kopfschmerzen verursachen, die oft durch die UV-Belastung und die daraus resultierende Entzündung verstärkt werden.
  • Blasenbildung: Bei starkem Sonnenbrand im Gesicht können in schweren Fällen Blasen auftreten, die Anzeichen einer Verbrennung 2. Grades sind und mit einer erhöhten Infektionsgefahr einhergehen.