Sensibilitätsstörungen der Haut – Symptome – Beschwerden
An der Haut können die verschiedenen sensiblen Qualitäten unterschieden werden:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf spezifische Erkrankungen im Zusammenhang mit Sensibilitätsstörungen der Haut:
- Schmerzempfinden: Schmerzen in der Haut können als Leitsymptom bei neurologischen Störungen, Verletzungen oder Entzündungen auftreten. Beispiele: Neuralgien, periphere Neuropathien.
- Berührungsempfinden: Ein gestörtes Berührungsempfinden (z.B. Taubheit, Hypästhesie) kann ein Leitsymptom für Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Schlaganfälle oder periphere Nervenschäden sein.
- Temperaturempfinden: Verlust oder verändertes Temperaturempfinden (z.B. Unfähigkeit, Hitze oder Kälte zu spüren) kann ein Leitsymptom bei neurologischen Erkrankungen oder Verbrennungen sein.
- Vibrationsempfinden: Der Verlust des Vibrationsempfindens ist oft ein Hauptsymptom bei Neuropathien (z.B. diabetische Neuropathie) oder bestimmten degenerativen neurologischen Erkrankungen.
- Lageempfinden: Eine Störung des Lageempfindens (Propriozeption) kann ein Hauptsymptom bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems, wie Multiple Sklerose oder Rückenmarksverletzungen, sein.
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Bewegung/Kraft: Die Wahrnehmung von Bewegung und Kraft kann als Begleitsymptom in neurologischen Erkrankungen oder Muskelerkrankungen auftreten, insbesondere wenn es um Störungen der Motorik geht.
Sensibilitätsstörungen können unterteilt werden in:
- Hypästhesie: Verminderte Empfindlichkeit der Haut in Bezug auf die oben genannten Qualitäten
- Hyperästhesie: Gesteigerte Empfindlichkeit
- Parästhesie (Fehlempfindung)
- Dysästhesie: Unangenehme oder schmerzhafte Missempfindung auf einen normalen Reiz
Neben der Sensibilitätsstörung können zusätzlich auch Paresen (Lähmungen) der von den Nerven innervierten Muskeln auftreten.