Polymorphe Lichtdermatose – Prävention

Zur Prävention der polymorphen Lichtdermatose (PLD) trägt die Limitierung der Sonnenexposition bei.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren (Triggerfaktoren)

  • Ernährung
    • Mangel an Antioxidantien – Geringe Zufuhr von antioxidativ wirkenden Mikronährstoffen wie Vitamin C, Vitamin E und Beta-Carotin kann die Hautschutzfunktion beeinträchtigen.
    • Geringe Flüssigkeitszufuhr – Beeinträchtigt die Hydratation der Haut und erhöht die Lichtempfindlichkeit.
  • Genussmittelkonsum
    • Alkohol – Reduziert antioxidative Kapazitäten der Haut und fördert UV-Schäden.
    • Tabak (Rauchen) – Schwächt die Hautbarriere und fördert oxidativen Stress durch UV-Strahlung.
  • Psycho-soziale Situation
    • Stress – Erhöht die Sensibilität der Haut gegenüber äußeren Einflüssen, einschließlich UV-Strahlung.
  • Verhaltensbedingte UV-Exposition
    • Häufiger Aufenthalt im Freien ohne Sonnenschutz – Verstärkt die UV-Belastung der Haut.
    • Unregelmäßige Nutzung von Sonnenschutzmitteln – Unzureichender Schutz gegen UV-A- und UV-B-Strahlung.
    • Nutzung von Solarien – Hohe UV-Belastung kann Lichtschäden verstärken und PLD begünstigen.

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

  • Lichtgewöhnung (Phototherapie)
    • Kontrollierte UV-Bestrahlung – Gewöhnung der Haut an UV-Strahlung durch Phototherapie vor Beginn der Sonnensaison.
  • Sonnenschutzmaßnahmen
    • Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF) – Verwendung von Produkten mit UV-A- und UV-B-Schutz (mindestens LSF 30, besser LSF 50+).
    • Textiler Sonnenschutz – Tragen von Kleidung mit dicht gewebten oder UV-blockierenden Stoffen.
    • Kopfbedeckungen – Mützen oder breitkrempige Hüte, um Gesicht und Nacken zu schützen.
  • Ernährungsinterventionen
    • Antioxidative Ernährung – Zufuhr von Lebensmitteln reich an Vitamin C, Vitamin E, Beta-Carotin, Polyphenolen (z. B. Beeren, Spinat, Karotten).
    • Omega-3-Fettsäuren (Docosahexaensäure, Eicosapentaensäure) – Entzündungshemmend, z. B. in Fischöl oder Nüssen enthalten.
  • Hautpflege
    • Feuchtigkeitspflege – Verwendung von feuchtigkeitsspendenden Cremes, um die Hautbarriere zu stärken.
    • After-Sun-Produkte – Nach Sonnenexposition zur Beruhigung der Haut und Reduktion von Irritationen.

Sekundärprävention

Die Sekundärprävention richtet sich an Patienten mit ersten Symptomen der PLD, um diese frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

  • Früherkennung und Diagnostik
    • Regelmäßige Hautuntersuchung durch einen Dermatologen.
    • Dokumentation von Symptomen und Expositionsmustern zur Identifikation von Triggerfaktoren.
  • Therapeutische Maßnahmen
    • Topische Corticosteroide – Zur akuten Linderung von Entzündungen.
    • Antihistaminika – Zur Reduktion des Juckreizes bei Bedarf.
  • UV-Prophylaxe
    • Einsatz von UV-blockierenden Maßnahmen, insbesondere vor geplanten Sonnenexpositionen.

Tertiärprävention

Die Tertiärprävention zielt darauf ab, wiederkehrende Beschwerden und mögliche Komplikationen langfristig zu minimieren.

  • Langzeittherapie
    • Phototherapie (UV-Hardening) – Gezielte Gewöhnung der Haut an UV-Licht zur Reduktion von Rezidiven.
    • Systemische Therapie – Bei schweren Verläufen, z. B. mit Hydroxychloroquin oder Beta-Carotin-Präparaten.
  • Lebensstilinterventionen
    • Vermeidung von Solarien und intensiver Sonneneinstrahlung.
    • Aufbau einer täglichen UV-Schutzroutine.
  • Psychosoziale Unterstützung
    • Beratung zu Alltagsanpassungen, z. B. zeitliche Planung von Aktivitäten, um Sonnenexposition zu vermeiden.
    • Stressmanagement durch Entspannungsübungen wie Yoga oder progressive Muskelentspannung.