Nesselsucht (Urtikaria) – Weitere Therapie
Allgemeine Maßnahmen
- Vermeidung von:
- starker Anstrengung
- zu langer und intensiver Sonneneinstrahlung
- starker Kälte bzw. Wärme
- mechanischer Reizung
- Druck
- Überprüfung der Dauermedikation wg. möglicher Auswirkung auf die vorhandene Krankheit
- Angioödeme: Therapie mit ACE-Hemmern?
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen
- Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen
Ernährungsmedizin
- Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
- Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
- täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
- ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
- ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte, Gemüse)
- Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
- Folgende Nahrungsmittel bzw. Nahrungsmittelzusätze können Ursache einer Urtikaria sein und sollten gemieden werden, wenn ein wiederholter Zusammenhang zu beobachten ist:
- Milch, Eier
- Fisch, Schalentiere
- Erdbeeren
- Nüsse
- Folgende Nahrungsmittel bzw. Nahrungsmittelzusätze können Ursache einer Urtikaria sein und sollten gemieden werden, wenn ein wiederholter Zusammenhang zu beobachten ist:
- Der Verzicht auf stark histaminhaltige Lebensmittel kann die Symptome einer chronisch spontanen Urtikaria bessern (Interventionsstudie; 56 Patienten). Die Autoren empfehlen die histaminarme Diät für eine Dauer von 3 bis 4 Wochen zur Symptomreduktion sowie zur Reduktion des Antihistaminika-Verbrauchs [1].
- Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
- Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
- Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.
Organisationen und Selbsthilfegruppen
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de - Deutscher Allergie- und Asthmabund (DAAB) e. V.
Fliethstr. 114, 41061 Mönchengladbach
Telefon: 02161-814940, Telefax: 02161-8149430, E-Mail: info@daab.de, Internet: www.daab.de
Literatur
- Wagner N et al.: A Popular myth – low-histamine diet improves chronic spontaneous urticaria – fact or fiction? JEADV 2016, online 7. Oktober 2016; doi: 10.1111/jdv.13966